Es geht weiter mit den Berichten vom Lande, und zwar am Dienstag, den 24.1. Da wurde ich geweckt, um Fischen anschauen, d.h. Cao Yis Papa stand im ausgepumpten Teich und hat teils mit Kescher, teils mit der Hand die Fische da raus geholt, während das ganze Dorf zugeschaut hat. Außerdem gab es währenddessen zum Frühstück Bingzi (Flache Teigtaschen mit Gemüse drin) bei einer der Dorf-Omas.
Dann sind wir mit dem Auto nach Jingxian gefahren, haben bei einer von Cao Yis Tanten zu Mittag gegessen und sind dann zum Shoppen mit vier Tanten, Cao Yis Mama und ein paar Kids in die Stadt gelaufen, weil man zum Neujahr definitiv neue Klamotten tragen muss. Ist so eine Tradition hier, jeder (egal ob Baby oder Rentner, jeder braucht wenigstens neue Schuhe und eine Jacke. Also habe ich jetzt einen Mantel, einen Pulli und ein Paar Schuhe mehr als davor. Zwischendurch kamen noch mehr Leute von der Familie dazu, unter anderem Yun Yun, mit der ich schon an Weihnachten in Suzhou war. Es hat ewig gedauert, alle waren sehr fleißig und haben unglaublich viel Zeug gekauft und dann sind wir zum Abendessen in ein Restaurant gefahren, wo wir gleichzeitig auch den ersten Geburtstag von der kleinen Xingxing gefeiert haben (also naja, wir haben pinken Kuchen gegessen).
Dann haben Freunde von Cao Yi angerufen und wir haben sie in der Stadt getroffen, um mit den Mädchen shoppen zu gehen und den Folgetag planen, denn wir wollten nach Huangshan oder Hongcun. Also haben wir uns für den nächsten Tag um 8 verabredet, um dann zusammen loszufahren.
So, nächster Tag. Wir sind alle früh aufgestanden, aber nicht losgefahren. Bzw. Cao Yi und ich sind schon losgefahren, aber nur in die benachbarte Kleinstadt Langqiao, um dort dann ewig zu warten und tausend mal hin- und her zu telefonieren, ob wir nun fahren und wie und wer. Dann haben sich die anderen entschieden, doch nicht zu fahren, weil es ihnen mit 1,5h Fahrt zu weit entfernt ist. Also haben wir Cao Yis Eltern von zuhause abgeholt und sind zur Oma mütterlicherseits nach Suhong gefahren, haben dort Mittagessen gegessen und wurden dann von den Freunden angerufen, dass sie jetzt in Zhaji sind (ein traditionelles altes Dorf) und dass wir auch kommen sollen. Dorthin haben wir von Suhong aus mit dem zwei Stunden gebraucht, dann haben wir dort vier ehemalige Klassenkameraden von Cao Yi getroffen und einen Schulkameraden der da wohnt. Wir sind ca. eine Stunde dort herumgelaufen und der Schulfreund, der dort wohnt, hat uns herumgeführt.
So, nächster Tag. Wir sind alle früh aufgestanden, aber nicht losgefahren. Bzw. Cao Yi und ich sind schon losgefahren, aber nur in die benachbarte Kleinstadt Langqiao, um dort dann ewig zu warten und tausend mal hin- und her zu telefonieren, ob wir nun fahren und wie und wer. Dann haben sich die anderen entschieden, doch nicht zu fahren, weil es ihnen mit 1,5h Fahrt zu weit entfernt ist. Also haben wir Cao Yis Eltern von zuhause abgeholt und sind zur Oma mütterlicherseits nach Suhong gefahren, haben dort Mittagessen gegessen und wurden dann von den Freunden angerufen, dass sie jetzt in Zhaji sind (ein traditionelles altes Dorf) und dass wir auch kommen sollen. Dorthin haben wir von Suhong aus mit dem zwei Stunden gebraucht, dann haben wir dort vier ehemalige Klassenkameraden von Cao Yi getroffen und einen Schulkameraden der da wohnt. Wir sind ca. eine Stunde dort herumgelaufen und der Schulfreund, der dort wohnt, hat uns herumgeführt.
Dann sind wir wieder nach Suhong gefahren, aber diesmal nicht zur Oma, sondern zu einer der Freundinnen, die mit in Zhaji war, um dort zu Abend zu essen: Dann wurde Cao Yi noch von wem anders angerufen, dass jemand von den Grundschulklassenkameraden Geburtstag hat und wir ins Dorf kommen sollen. Dort haben wir dann mit den Grundschulfreunden bis spät abends Karten gespielt, was sehr lustig war, aber auch sehr kalt, weil es dort wieder weder Heizung noch Klimaanlage gab
Am 26., also Donnerstag, habe ich morgens bis 10 geschlafen und dann gab es quasi direkt Mittagessen. Hinterher sind wir mit dem Auto nach Jingxian gefahren, um einen Pulli für Cao Yi zu kaufen und eigentlich, um Wang Wei zu treffen, aber er war dann zu beschäftigt mit Hochzeitsvorbereitungen (dazu später mehr), weswegen wir zurückgefahren sind. Zuhause haben viele Leute auf dem Hof um Geld Karten gespielt, wir haben Bambus gegessen und sind dann mit Yun Yun Inliner fahren gegangen, was sehr lustig war.
Nach dem Abendessen sind wir zu einer Cousine von Cao Yi gelaufen, weil Cao Yis Cousin angekommen war, der aufgrund der Nachbarschaft mehr oder weniger ein großer Bruder für ihn ist. Dann wurde Cao Yi mal wieder von Freunden angerufen und wir sind zum Karaoke singen nach Jingxian gefahren.
Der 27. Januar war dann der letzte Tag des „alten“ Jahres. Deswegen haben wir das Haus geschmückt, d.h. überall diese roten Bänder und Schilder angeklebt, bevor wir zum Mittagessen zu einer Tante gegangen sind, wo dann schon direkt Hongbaos (also Geld in roten Umschlägen) verteilt wurden und außerdem ging wieder das Anstoßspielchen mit allen Leuten los (siehe letzter Blog, andere zum Trinken bitten...).
Der 27. Januar war dann der letzte Tag des „alten“ Jahres. Deswegen haben wir das Haus geschmückt, d.h. überall diese roten Bänder und Schilder angeklebt, bevor wir zum Mittagessen zu einer Tante gegangen sind, wo dann schon direkt Hongbaos (also Geld in roten Umschlägen) verteilt wurden und außerdem ging wieder das Anstoßspielchen mit allen Leuten los (siehe letzter Blog, andere zum Trinken bitten...).
Dann haben wir uns zuhause umgezogen (die neu gekauften Klamotten mussten her) und sind nach Wuhu gefahren, zur großen Schwester von Cao Yis Papa. Dort angekommen konnte man viele Sonnenblumenkerne und Erdnüsse snacken, während der Tisch sich mit mehr und mehr und noch mehr Essen füllte. Ich glaube es gab insgesamt 24 Gerichte. Wieder wurden alle dauernd zum Trinken gebeten, Hongbaos verteilt und natürlich sehr viel gegessen, dann sind wir raus gegangen, um Böller zu zünden und Feuerwerk anzuschauen und dann haben wir gesungen und mit den Kids gespielt (in der Halle, in der wir in der vorigen Woche die Pekingoper usw gesehen hatten. Um 22 Uhr sind wir wegfahren und waren dann um kurz vor 12 zuhause, wo wir nochmal Feuerwerk gezündet haben und dann schlafen gegangen sind. Die ganze Nacht hat man aber überall Böller gehört.
Am folgenden Tag war dann auch China im Jahr 2017 (Jahr des Hahns) angekommen. Deswegen mussten alle früh aufstehen und durchs Dorf gehen. "Bainian", also allen ein Frohes Neues wünschen und von allen gebeten werden, da zu bleiben und zu essen/trinken. Also ungefähr so: In irgendein Haus laufen (Türen sind hier ja alle offen), „Gong Xi Fa Cai“, Xin Nian Hao“, „Shen Ti Jian Kang“ und andere Dinge sagen, was letztendlich alles gute Wünsche sind, dann werden den Jungs Zigaretten angeboten und man soll sich setzen, was knabbern und Tee trinken, das hat Cao Yi aber meistens abgelehnt mit der Begründung, dass wir ja noch weiter „Bainian“ müssen, haufenweise Kerne/Nüsse zum Mitnehmen in die Hand gedrückt bekommen und dann direkt zum nächsten Haus. Aber trotzdem hat die ganze Aktion einen gesamten Vormittag gedauert.
Dann sind wir wieder nach Hause gegangen, wo inzwischen viele Leute angekommen waren (quasi die gesamte Familie mütterlicherseits und wir haben dann gemeinsam das nächste Festmahl gegessen. Danach hab ich noch mit ein paar Kids gespielt und danach haben die Cousinen und Cousins angefangen, ihr Hongbao-Geld im Kartenspiel anzulegen. Ich hab eine Weile gebraucht, bis ich es verstanden hatte, aber habe dann 200 Yuan gewonnen. Dann gab es bei Cao Yis Tante nebenan auch schon Abendessen, aber ich hatte gar keinen Hunger. Abends wollten wir ins Kino, aber war alles ausverkauft (alle haben ja Zeit und Langeweile in den Frühlingsferien). Also haben wir zuhause das Fernsehprogramm zum Neujahrsabend geschaut und dann bin ich schlafen gegangen.
Am nächsten Tag (29. Januar oder nach chinesischer Zählung „Chu Er“, zweiter Tag des ersten Monats) sind wir noch zu einer anderen Tante gefahren. Es wiederholt sich alles ein wenig, quasi ankommen, Sonnenblumenkerne und Erdnüsse knabbern, viele spielen Mahjong oder Karten, ich spiele mit diversen Kids, dann gibt es Essen. Ach ja und weil wir meistens viel zu viele Leute waren, um alle an einem Tisch unterzubringen, sitzen meistens nur die Männer (weil die zusammen Reiswein trinken) und alle anderen stehen, nehmen sich immer mal wieder Essen vom Tisch in die eigene Schale und laufen dann essend durch die Gegend. Außerdem hat eine Cousine von Cao Yi Schriftzeichen geschrieben, also Kalligrafie und gemalt.
Danach sind wir wieder nach Suhong zur Oma gefahren. was quasi nebenan ist, wieder Snacks, Spiele, Essen (Abendessen um 5). Außerdem haben wir Kinotickets bestellt, denn wir hatten vom vorigen Tag gelernt. Wir haben ein paar Leute nach Hause gebracht und sind dann zu dritt (Cao Yis jüngerer Cousin, Cao Yi, ich) nach Jingxian gefahren in ein Internetcafé, haben dort Billard gespielt, und sind dann zu dritt ins Kino gegangen (ein chinesischer Film über Dämonenjagd, war so mittel). Zurück zuhause haben wir noch einen Film geschaut über das chinesische Militär und danach haben wir uns über das chinesische Militär unterhalten, was extrem interessant, aber auch irgendwie schockierend war.
Am dritten Tag des neuen Jahres sind wir über einen der Berge, die uns hier umgeben, rüber gefahren zu einer Großtante, dort haben wir bei Wechat Spielchen mit Hongbaos gespielt (bei Wechat kann man Geld versenden und wenn man es in eine Gruppe schickt, wird es zufallsmäßig unter all denen aufgeteilt, die schnell genug auf „Öffnen“ drücken). Danach gab es Mittagessen mit den üblichen Verwandten (auch wenn es mal einer mehr und mal weniger ist), dann sind wir noch zu einem anderen Haus am Berg gefahren, haben kurz die Landschaft angeschaut und Fotos gemacht. Danach sind wir wieder nach Suhong gefahren zu einer anderen Großtante, dort wieder das übliche Programm und um 16:40 Abendessen. Danach haben wir ein paar Leute nach Hause gebracht und sind nach Jingxian gefahren ins selbe Kino wie gestern, um den neuen Film von Jackie Chan „Kung Fu Yoga“ zu schauen, der ziemlich gut und vor allem sehr witzig war. Und Kino ist hier viel billiger als in Shanghai (als in Deutschland sowieso), wir haben 30 Yuan für einen 3D Film gezahlt.
Am 31. Januar sind wir wieder nach Jingxian gefahren, zu einer Tante (Cao Yis Mama hat 3 Schwestern, daher gibt es so viele Tanten.), wo es wie immer ablief, viele kleine Kinder waren da und wir sind bis zum Mittagessen geblieben. Dann sind wir in Wang Weis neue Wohnung gefahren, wo ich seine Frau (oder zukünftige Frau) kennengelernt habe und danach sind Cao Yi und ich losgefahren gen Huangshan („gelbe Berge“, ein Gebirge, was wieder so Berge hat wie Zhangjajie, also Avatar-Style). War viel näher als gedacht, aber dort war extremer Stau, (weil die Chinesen einfach komplett bescheuert Auto fahren...), weswegen wir dann direkt ins Hotel gefahren sind.
Früh ins Bett zu gehen war eine gute Idee, denn am nächsten Tag hat der Wecker um 5 geklingelt. Um halb 6 gab es Frühstück und um sechs war Abfahrt mit dem Bus zur Bushaltestelle, von der die offiziellen Parkbusse losfahren. Dort mussten wir ewig anstehen, und das bei Eiseskälte und Dunkelheit. Der Bus hat uns hoch zur Seilbahn gebracht, wo wir – guess what - ewig anstehen mussten. Erst um 9:30 sind wir oben angekommen, durchgefroren und demotiviert. Und was macht man, wenn einem kalt ist? Richtig, man muss sich bewegen. Geht aber nicht, wenn überall Leute sind. Ich weiß, dass die deutsche Definition von „viele Leute“ sich von der chinesischen Definition unterscheidet, aber sagen wir mal so: Frei bewegen konnte man sich nicht. Es waren ja noch Frühlingsferien und daher war scheinbar ganz China auf die Idee gekommen, auf genau diesen Berg zu fahren. Ach ja, und Aussicht gab es wegen Nebel keine (das kannte ich ja aus Zhangjiajie schon). Aber das war ziemlich gut, denn wenn die ganzen Chinesen noch angefangen hätten, Selfies und andere Fotos zu machen, hätte sich vmtl. niemand mehr bewegen können. So mit schlechtem Wetter ging es immerhin meistens vorwärts, wenn auch mit ca 1,5 km/h super langsam. Kein Witz, wir haben für fünf km drei Stunden gebraucht. Insgesamt waren wir circa sechs Stunden auf dem Berg und sind dann mit Seilbahn und Bus wieder nach unten gefahren. Also, ich habe definitiv etwas gelernt. Ich teile folgende Lektion mit euch: Niemals in den „Chinese Public Holidays“ reisen. Punkt. Abends hat dann noch der Schwiegervater von Yun Yun nach Suhong zum Essen eingeladen und danach waren wir dann auch echt total alle.
Früh ins Bett zu gehen war eine gute Idee, denn am nächsten Tag hat der Wecker um 5 geklingelt. Um halb 6 gab es Frühstück und um sechs war Abfahrt mit dem Bus zur Bushaltestelle, von der die offiziellen Parkbusse losfahren. Dort mussten wir ewig anstehen, und das bei Eiseskälte und Dunkelheit. Der Bus hat uns hoch zur Seilbahn gebracht, wo wir – guess what - ewig anstehen mussten. Erst um 9:30 sind wir oben angekommen, durchgefroren und demotiviert. Und was macht man, wenn einem kalt ist? Richtig, man muss sich bewegen. Geht aber nicht, wenn überall Leute sind. Ich weiß, dass die deutsche Definition von „viele Leute“ sich von der chinesischen Definition unterscheidet, aber sagen wir mal so: Frei bewegen konnte man sich nicht. Es waren ja noch Frühlingsferien und daher war scheinbar ganz China auf die Idee gekommen, auf genau diesen Berg zu fahren. Ach ja, und Aussicht gab es wegen Nebel keine (das kannte ich ja aus Zhangjiajie schon). Aber das war ziemlich gut, denn wenn die ganzen Chinesen noch angefangen hätten, Selfies und andere Fotos zu machen, hätte sich vmtl. niemand mehr bewegen können. So mit schlechtem Wetter ging es immerhin meistens vorwärts, wenn auch mit ca 1,5 km/h super langsam. Kein Witz, wir haben für fünf km drei Stunden gebraucht. Insgesamt waren wir circa sechs Stunden auf dem Berg und sind dann mit Seilbahn und Bus wieder nach unten gefahren. Also, ich habe definitiv etwas gelernt. Ich teile folgende Lektion mit euch: Niemals in den „Chinese Public Holidays“ reisen. Punkt. Abends hat dann noch der Schwiegervater von Yun Yun nach Suhong zum Essen eingeladen und danach waren wir dann auch echt total alle.
Auch die folgende war aber eine kurze Nacht, denn Wang Wei hat geheiratet und wir mussten um 7 in seiner neuen Wohnung in Jingxian sein. Der Bräutigam muss dann die Braut von ihrem Zuhause abholen, aber da das zu weit entfernt auf irgendeinem Berg liegt, musste sie aus einem Hotel abgeholt werden. Also ist Wang Wei mit seinen engsten Freunden (inkl. Cao Yi, der Trauzeuge war) per Autokorso zum Hotel gefahren, wo er sich dann mit Hongbaos, Liebeserklärungen und Versprechungen den Weg ins Zimmer erkämpfen musste. Im Zimmer musste er dann die versteckten Brautschuhe suchen und seiner Braut anziehen. Ihr Bruder trägt die Braut zur Tür und übergibt sie an den Bräutigam, der sie ins Auto trägt. Ein paar Straßen vor der Wohnung haben wir angehalten, Wang Wei wurde mit Lippenstift geschminkt und musste Lärm machend nach Hause laufen und rufen, dass er heiratet. Danach musste er seine Frau in die Wohnung ins rot hergerichtete Schlafzimmer tragen, aber da das 7 Stockwerke sind, hat er geschummelt und ist bis zum 5. Stock Fahrstuhl gefahren. Oben waren dann haufenweise Leute versammelt und nach einiger Zeit in der Wohnung sind wir zu einem Hotel bzw Restaurant gefahren (da war es erst 10 Uhr) und haben auf alle Gäste gewartet. Es gab eine kurze Hochzeitszeremonie, nichts offizielles, da die beiden schon vor einigen Monaten beim Standesamt (oder wie auch immer man das hier nennt) waren. Außerdem gab es ein paar traditionelle Dinge, zum Beispiel, dass die jeweiligen Schwiegereltern zum Tee trinken gebeten werden. Dann hat ein Moderator die Gäste mit Spielchen unterhalten (den Brautstrauß fangen hier alle, die single sind, nicht nur die Mädchen), es gab Mittagessen und danach war es irgendwie auch schon wieder vorbei. Wir haben noch Verwandte von Wang Wei nach Hause gebracht und sind dann selbst nach Hause gefahren. Abends wäre es eigentlich noch üblich, vor dem Schlafzimmer des Brautpaares zu stören oder so, aber das war aufgrund des Betrunkenheitsgrades der beiden dann nicht mehr möglich (Das Brautpaar muss mit jedem Gast trinken...). War definitiv interessant, mal eine chinesische Hochzeit zu erleben, aber es war halt deutlich kürzer, als ich dachte.
Heute (Freitag) waren wir mal wieder bei diversen Tanten zum Essen und ich hab wieder mit diversen Kindern gespielt. Hab mich inzwischen sogar daran gewöhnt, dass man auch innen beim Atmen oftmals diese Wolken vor dem Mund hat, weil es so kalt ist.
Mein Fazit zum chinesischen Neujahr: Ich würde behaupten, dass ich jetzt verstanden habe, warum dieses Fest so wichtig ist. Heutzutage, wo es auf den chinesischen Dörfern fast keine Jobs mehr gibt und alle in irgendwelchen (Groß-)städten sind, ist es der einzige Zeitpunkt im Jahr, wo wirklich jeder nach Hause fahren kann. Dementsprechend ist es normalerweise die einzige Gelegenheit, alte Schulfreunde und Nachbarn und teilweise sogar die eigenen kleinen Kinder wiederzusehen. Das ganze Dorf, was üblicherweise fast nur von sehr alten Menschen und vielleicht noch ein paar Kleinkindern bewohnt wird, füllt sich mit Leben, da alle Familien zurück kommen. Das muss man natürlich mit viel Essen feiern, ähnlich wie bei deutschen Feiertagen. Es ist aus deutscher Sicht vielleicht schwer zu verstehen, wenn man alle seine Verwandten mit einigen Stunden Autofahrt erreichen kann und vor allem, wenn man sich einfach so freinehmen kann. Ich finde es ein wenig vergleichbar mit unseren Familientreffen. Es gibt die Gelegenheit, so viele Leute zu versammeln, eben auch bei uns meist nur ein Mal im Jahr und daher ist es dann so ein Anlass zum Feiern. Das ist übrigens auch der Grund, warum so viele Leute hier in dieser Zeit heiraten, einfach weil alle da sind und Zeit haben.
Jetzt ist das Frühlingsfest mehr oder weniger vorbei, denn heute ist Chu Qi, der siebte Tag des neuen Jahres und die meisten Leute müssen wieder arbeiten. Morgen fahre ich dann auch nach Shanghai zurück und übermorgen geht mein Flug nach Deutschland.
Das war jetzt ein sehr langer Blog, tut mir Leid, aber es ist einfach sehr viel passiert und daher hatte ich vorher auch gar keine Zeit, einen Text zu verfassen. Ich melde mich das nächste Mal, wenn ich zurück in Deutschland bin! Bis dann!
Jetzt ist das Frühlingsfest mehr oder weniger vorbei, denn heute ist Chu Qi, der siebte Tag des neuen Jahres und die meisten Leute müssen wieder arbeiten. Morgen fahre ich dann auch nach Shanghai zurück und übermorgen geht mein Flug nach Deutschland.
Das war jetzt ein sehr langer Blog, tut mir Leid, aber es ist einfach sehr viel passiert und daher hatte ich vorher auch gar keine Zeit, einen Text zu verfassen. Ich melde mich das nächste Mal, wenn ich zurück in Deutschland bin! Bis dann!