Hallo ihr alle!
Ich weiß, es hat eine ganze Weile gedauert (Sorry!), aber hier ist der erste Blogeintrag aus China 2015. Es ist so viel passiert und ich befürchte, dass dieser Eintrag sehr lang wird.
Einer der Gründe, dass der Blogeintrag solange gedauert hat, ist dass die chinesische Regierung im Laufe des letzten Jahres immer mehr Websites gesperrt hat, inzwischen sogar google und eben auch weebly.com… Auch die ganzen VPNs, mit denen man sonst diese Sperre umgehen konnte, wurden geblockt und daher ist es nun recht umständlich, diesen Blogeintrag hochzuladen.
Dass ich wieder hier sein darf, fühlt sich manchmal echt komisch an. Einerseits kommt es mir oft vor, als wäre ich nie von hier weg gewesen, andererseits hat sich auch echt viel verändert und ich erlebe immer noch Neues.
Fangen wir mal mit dem Familienleben an. Da ist die größte Veränderung wohl, dass sie jetzt mit der fast zehn Monate alten Hayley zu viert sind. Da Idy mir aber oft Videos und Fotos nach Deutschland geschickt hatte, war es gleich am ersten Tag so, als würde ich sie schon total lange kennen. Hayley ist ein sehr fröhliches Baby, das gerade alles liebt, was mit Geräuschen zu tun hat (besonders die, die sie mit ihrem eigenen Mund machen kann), natürlich alles in den Mund steckt und total gerne mit ihren Händen klatscht. Außerdem mag sie mich total, wir haben dauernd Lachkämpfe zusammen, weil sie mich dann mit ihrem supersüßen Lachen immer ansteckt. Sie liebt Spagat und findet das (für mich nicht nachvollziehbar) anscheinend total gemütlich, einfach im perfekten 180° Spagat zu sitzen. Gerade macht sie noch robbend die Wohnung unsicher, sie stellt sich aber auch gerne in den Vierfüßlerstand oder zieht sich am Sofa hoch und steht dann sogar kurz. Wer weiß, vielleicht überspringt sie ja das Krabbeln und läuft bald direkt los.
Was noch neu ist: Kinlap spricht immer mehr! Er versteht sehr viel, und zwar das meiste tatsächlich in allen vier Sprachen, die ihn umgeben (Englisch, Kantonesisch, Deutsch, Mandarin). Außerdem plappert er oft alles nach, was man sagt. Wenn er aber selbst spricht, dann fast nur auf Englisch und meistens Zwei-Wort-Sätze wie: „Where Schoolbus?“
Er ist immer noch sehr Mama-orientiert und will am liebsten immer da sein, wo sie ist. Das war noch extremer, als er krank war und Fieber hatte, aber es ist auch jetzt noch so.
Apropos krank: Als ich ankam, war Kinlap krank, hatte eine Woche lang Fieber und Husten. Als wir dann endlich dachten, es sei vorbei, fing Hayley mit Husten an und hatte dann nach einigen Tagen auch hohes Fieber. Zu Beginn der dritten Woche hier (während in China Ferien waren), wurden dann beide krank und daher war diese Zeit sehr anstrengend. Gesamtbilanz: 7 Tage Antibiotikum für Kinlap, 5 Tage Antibiotikum für Hayley, zweimal täglich fiebersenkende Mittel, Nasenspray und Zäpfchen und in den 25 Tagen hier NEUN Arztbesuche bei drei verschiedenen Ärzten plus ein Bluttest im Krankenhaus.
Wenn Kinlap mal nicht krank ist, geht er in zur Schule, bzw. zum Kindergarten einer British International School in Guangzhou. Es ist also auch neu, dass er von 8 bis 17 Uhr nicht zuhause ist. Ich bringe ihn morgens mit Idy immer zum Schulbus und hole ihn dann nachmittags alleine wieder ab. Er liebt die Schule total und ich glaube, dass er dadurch echt schnell Englisch gelernt hat.
Eine andere Premiere war Karaoke singen, was hier in China KTV heißt und wahnsinnig beliebt ist. Wir waren zu sechst (2 Brasilianer/innen, 3 Chinesen/innen, ich) in einem eigenen Raum und konnten uns da Lieder aussuchen und dann singen, während sich die anderen unterhalten oder etwas gegessen haben. Es war wahnsinnig lustig, hat echt viel Spaß gemacht und war eine tolle Erfahrung!
Ich weiß, es hat eine ganze Weile gedauert (Sorry!), aber hier ist der erste Blogeintrag aus China 2015. Es ist so viel passiert und ich befürchte, dass dieser Eintrag sehr lang wird.
Einer der Gründe, dass der Blogeintrag solange gedauert hat, ist dass die chinesische Regierung im Laufe des letzten Jahres immer mehr Websites gesperrt hat, inzwischen sogar google und eben auch weebly.com… Auch die ganzen VPNs, mit denen man sonst diese Sperre umgehen konnte, wurden geblockt und daher ist es nun recht umständlich, diesen Blogeintrag hochzuladen.
Dass ich wieder hier sein darf, fühlt sich manchmal echt komisch an. Einerseits kommt es mir oft vor, als wäre ich nie von hier weg gewesen, andererseits hat sich auch echt viel verändert und ich erlebe immer noch Neues.
Fangen wir mal mit dem Familienleben an. Da ist die größte Veränderung wohl, dass sie jetzt mit der fast zehn Monate alten Hayley zu viert sind. Da Idy mir aber oft Videos und Fotos nach Deutschland geschickt hatte, war es gleich am ersten Tag so, als würde ich sie schon total lange kennen. Hayley ist ein sehr fröhliches Baby, das gerade alles liebt, was mit Geräuschen zu tun hat (besonders die, die sie mit ihrem eigenen Mund machen kann), natürlich alles in den Mund steckt und total gerne mit ihren Händen klatscht. Außerdem mag sie mich total, wir haben dauernd Lachkämpfe zusammen, weil sie mich dann mit ihrem supersüßen Lachen immer ansteckt. Sie liebt Spagat und findet das (für mich nicht nachvollziehbar) anscheinend total gemütlich, einfach im perfekten 180° Spagat zu sitzen. Gerade macht sie noch robbend die Wohnung unsicher, sie stellt sich aber auch gerne in den Vierfüßlerstand oder zieht sich am Sofa hoch und steht dann sogar kurz. Wer weiß, vielleicht überspringt sie ja das Krabbeln und läuft bald direkt los.
Was noch neu ist: Kinlap spricht immer mehr! Er versteht sehr viel, und zwar das meiste tatsächlich in allen vier Sprachen, die ihn umgeben (Englisch, Kantonesisch, Deutsch, Mandarin). Außerdem plappert er oft alles nach, was man sagt. Wenn er aber selbst spricht, dann fast nur auf Englisch und meistens Zwei-Wort-Sätze wie: „Where Schoolbus?“
Er ist immer noch sehr Mama-orientiert und will am liebsten immer da sein, wo sie ist. Das war noch extremer, als er krank war und Fieber hatte, aber es ist auch jetzt noch so.
Apropos krank: Als ich ankam, war Kinlap krank, hatte eine Woche lang Fieber und Husten. Als wir dann endlich dachten, es sei vorbei, fing Hayley mit Husten an und hatte dann nach einigen Tagen auch hohes Fieber. Zu Beginn der dritten Woche hier (während in China Ferien waren), wurden dann beide krank und daher war diese Zeit sehr anstrengend. Gesamtbilanz: 7 Tage Antibiotikum für Kinlap, 5 Tage Antibiotikum für Hayley, zweimal täglich fiebersenkende Mittel, Nasenspray und Zäpfchen und in den 25 Tagen hier NEUN Arztbesuche bei drei verschiedenen Ärzten plus ein Bluttest im Krankenhaus.
Wenn Kinlap mal nicht krank ist, geht er in zur Schule, bzw. zum Kindergarten einer British International School in Guangzhou. Es ist also auch neu, dass er von 8 bis 17 Uhr nicht zuhause ist. Ich bringe ihn morgens mit Idy immer zum Schulbus und hole ihn dann nachmittags alleine wieder ab. Er liebt die Schule total und ich glaube, dass er dadurch echt schnell Englisch gelernt hat.
Eine andere Premiere war Karaoke singen, was hier in China KTV heißt und wahnsinnig beliebt ist. Wir waren zu sechst (2 Brasilianer/innen, 3 Chinesen/innen, ich) in einem eigenen Raum und konnten uns da Lieder aussuchen und dann singen, während sich die anderen unterhalten oder etwas gegessen haben. Es war wahnsinnig lustig, hat echt viel Spaß gemacht und war eine tolle Erfahrung!
Aber auch Sachen, von denen ich dachte, dass sie noch so wären wie letztes Jahr, haben sich geändert. So bin ich z.B. am zweiten Tag hier direkt ins Gym gegangen, in der Hoffnung, meine ganzen Freunde vom letzen Jahr wiederzusehen. Es stellte sich aber heraus, dass jetzt nur noch zwei Leute dort sind, die ich schon kannte. War zwar einerseits schade, macht aber andererseits nicht viel, weil ich dort direkt tausend neue Leute kennen gelernt habe! Die sind alle richtig nett und ich unternehme total viel mit ihnen. Das ist übrigens einer der Gründe, warum der Blog erst jetzt kommt: Ich habe das Gefühl, dass ein Monat viel zu kurz ist und daher nutze ich wirklich jede freie Minute, um irgendetwas zu machen. Was das konkret heißt: Da ich an vielen Tagen nur abends Zeit habe, wenn die Kids eingeschlafen sind (gegen neun oder halb zehn), gehe ich dann ins Fitnessstudio, trainiere mit meinen Freunden und hinterher gehen wir dann noch essen, setzen uns irgendwo hin, laufen durch die Stadt oder verbringen Zeit bei jemandem zuhause, sodass ich dann meistens gegen ein Uhr nachts erst zuhause bin. (Ich muss übrigens um sieben aufstehen, hihi…)
Während Kinlap in der Schule ist, habe ich jeden Tag unterschiedlich viel zu tun. Manchmal ist Hayley den ganzen Tag mit Ayi zuhause und Idy und ich sind zu zweit unterwegs (Nachtrag: Das war nur in der ersten Woche so, denn dann haben sie die Ayi gefeuert…), mal nehmen wir Hayley aber auch mit. Außerdem hat sie an manchen Tagen so etwas Ähnliches wie Krabbelgruppen, was aber „Dancing Class“ o.Ä. genannt wird. Idy hat durch die Internationale Schule und einige andere Sachen ganz viele internationale Familien kennen gelernt, die in Guangzhou leben und daher geht sie jetzt auch immer mit zu solchen Veranstaltungen. Dort laufen dann Kinderlieder (alle auf Englisch), wir tanzen ein bisschen mit den Kids durch den Raum, es gibt Rasseln und Trommeln und all solche Instrumente und gaaaanz viele Seifenblasen. Es ist echt niedlich, die Kinder scheinen jedenfalls alle viel Spaß zu haben.
Einmal waren wir bei einem Konzert von japanischen Müttern für Kinder bis zwei Jahren (Hebi Mama Konzert). Hebi ist japanisch für Schlange, und da die meisten Kinder dort im Jahr der Schlange geboren wurden, ist das also auch logisch. Sie haben Instrumente gespielt und mit den Kindern die ganzen klassischen Kinderlieder wie „Head, Shoulders, Knees and Toes“ gesungen und auch viele japanische Lieder, meiner Meinung nach echt interessant!
Während Kinlap in der Schule ist, habe ich jeden Tag unterschiedlich viel zu tun. Manchmal ist Hayley den ganzen Tag mit Ayi zuhause und Idy und ich sind zu zweit unterwegs (Nachtrag: Das war nur in der ersten Woche so, denn dann haben sie die Ayi gefeuert…), mal nehmen wir Hayley aber auch mit. Außerdem hat sie an manchen Tagen so etwas Ähnliches wie Krabbelgruppen, was aber „Dancing Class“ o.Ä. genannt wird. Idy hat durch die Internationale Schule und einige andere Sachen ganz viele internationale Familien kennen gelernt, die in Guangzhou leben und daher geht sie jetzt auch immer mit zu solchen Veranstaltungen. Dort laufen dann Kinderlieder (alle auf Englisch), wir tanzen ein bisschen mit den Kids durch den Raum, es gibt Rasseln und Trommeln und all solche Instrumente und gaaaanz viele Seifenblasen. Es ist echt niedlich, die Kinder scheinen jedenfalls alle viel Spaß zu haben.
Einmal waren wir bei einem Konzert von japanischen Müttern für Kinder bis zwei Jahren (Hebi Mama Konzert). Hebi ist japanisch für Schlange, und da die meisten Kinder dort im Jahr der Schlange geboren wurden, ist das also auch logisch. Sie haben Instrumente gespielt und mit den Kindern die ganzen klassischen Kinderlieder wie „Head, Shoulders, Knees and Toes“ gesungen und auch viele japanische Lieder, meiner Meinung nach echt interessant!
In einer anderen International School gibt es donnerstags eine Spielgruppe für internationale Kinder, zu der wir auch immer mit Hayley gehen. Die haben dort ein Bällebad und massenweise Spielzeug für die Kleinen und ich finde es total interessant, mit den ganzen Eltern zu reden und zu erfahren, wie lange sie schon in Guangzhou sind, was sie hier machen und wie es ihnen gefällt.
Im gleichen Raum hat am Wochenende auch eine Freundin von Kinlap ihren dritten Geburtstag gefeiert und nun ja, was kann man dazu sagen… Kennt ihr die amerikanische Sendung „Super Sweet Sixteen“? So ungefähr war das, zumindest fand ich es etwas überdimensioniert… Sie hatten Party-Planer und das Motto war Peppa Pig, also gab es Luftballons, Essen, Pinatas und Geschenke zu diesem Thema. Es war auf jeden Fall cool, aber ob das zum dritten Geburtstag nötig ist?
Im gleichen Raum hat am Wochenende auch eine Freundin von Kinlap ihren dritten Geburtstag gefeiert und nun ja, was kann man dazu sagen… Kennt ihr die amerikanische Sendung „Super Sweet Sixteen“? So ungefähr war das, zumindest fand ich es etwas überdimensioniert… Sie hatten Party-Planer und das Motto war Peppa Pig, also gab es Luftballons, Essen, Pinatas und Geschenke zu diesem Thema. Es war auf jeden Fall cool, aber ob das zum dritten Geburtstag nötig ist?
Was sonst noch in meiner Freizeit passiert ist:
An einem der heißesten Tage hier (36° C) kam Hanlong zu Besuch. Das ist ein chinesischer Freund von der TU, der während der Ferien bei seiner Familie in Peking ist und unbedingt mal nach Guangzhou wollte. Also haben wir haufenweise Guangdong-typische Sachen gegessen und waren im Zoo, im Park und in einer Mall. Es war richtig lustig, ihn mal in China zu treffen und nicht so wie sonst in der Bibliothek oder Mensa.
An einem der heißesten Tage hier (36° C) kam Hanlong zu Besuch. Das ist ein chinesischer Freund von der TU, der während der Ferien bei seiner Familie in Peking ist und unbedingt mal nach Guangzhou wollte. Also haben wir haufenweise Guangdong-typische Sachen gegessen und waren im Zoo, im Park und in einer Mall. Es war richtig lustig, ihn mal in China zu treffen und nicht so wie sonst in der Bibliothek oder Mensa.
Dann war ich während dieser Zeit noch zweimal im Krankenhaus, weil sich ein Freund von mir beim Basketball den Fuß verletzt hat. Ich fand es sehr interessant, wie das hier funktioniert: Man muss 1 Yuan (14 cent) bezahlen, um sich anzumelden und ansonsten ist der Arztbesuch an sich gratis. Das Röntgen hat dann nochmal 122 Yuan (17€) gekostet. Leider kann ich dieses Mal keine Bilder hochladen (wie gesagt, es ist etwas komplizierter als letztes Jahr), aber ich werde das in Deutschland nachholen, denn wie es dort im Krankenhaus aussah, ist in Deutschland unvorstellbar. An sich sah zwar alles ziemlich ähnlich aus wie in deutschen Krankenhäusern, aber dann standen wir mitten im Krankenhaus plötzlich in einer staubigen Baustelle, durch die wir laufen mussten, um zu den Röntgengeräten zu kommen.
Soweit erstmal.
Der nächste Eintrag über die letzte Woche hier kommt dann vermutlich aus Deutschland, und inzwischen habe ich auch die fehlenden Bilder hinzugefügt.
Bis dann und herzlichste Grüße aus China,
Lena.
Der nächste Eintrag über die letzte Woche hier kommt dann vermutlich aus Deutschland, und inzwischen habe ich auch die fehlenden Bilder hinzugefügt.
Bis dann und herzlichste Grüße aus China,
Lena.