Oha Leute, es ist schon ja Juni und im Juli komme ich nach Deutschland zurück, es ist nur noch eine derart kurze Zeit, ich drehe langsam durch! Immer wenn ich mich aufs zurückkommen freue, fällt mir ein, dass das auch den Abschied von Kinlap und Guangzhou und allem bedeutet! Mannomann, ich komme echt schon in die sentimentale Phase!
Egal, erstmal genieße ich jetzt noch mein Leben hier und das war dieses Wochenende wieder einmal echt cool! Es war nämlich Drachenbootfest hier, was für mich einen schulfreien Montag, also insgesamt 3 Tage Miniferien bedeutet hat. Am Samstag habe ich mich mit Lu und Bruno getroffen (die Chinesin und der Brasilianer, mit denen ich schon öfter etwas unternommen habe) und wir waren erst essen und dann im Kino. Das Essen war sehr cool, es lief folgendermaßen: Jeder konnte sich eine bestimmt Brühe aussuchen (z.B. mit Pilzen oder scharf mit Pepperoni oder oder oder.) Dann haben wir jede Menge frisches Essen (Gemüse, Fleisch, Oktopus, Fisch und so weiter) bestellt und konnten das dann in unserem Topf direkt am Tisch kochen.
Egal, erstmal genieße ich jetzt noch mein Leben hier und das war dieses Wochenende wieder einmal echt cool! Es war nämlich Drachenbootfest hier, was für mich einen schulfreien Montag, also insgesamt 3 Tage Miniferien bedeutet hat. Am Samstag habe ich mich mit Lu und Bruno getroffen (die Chinesin und der Brasilianer, mit denen ich schon öfter etwas unternommen habe) und wir waren erst essen und dann im Kino. Das Essen war sehr cool, es lief folgendermaßen: Jeder konnte sich eine bestimmt Brühe aussuchen (z.B. mit Pilzen oder scharf mit Pepperoni oder oder oder.) Dann haben wir jede Menge frisches Essen (Gemüse, Fleisch, Oktopus, Fisch und so weiter) bestellt und konnten das dann in unserem Topf direkt am Tisch kochen.
Nach dem Essen kam dann noch ein zehnjähriges Mädchen namens Lili zu uns, die von Lu in Deutsch unterrichtet wird. Lilis Papa hat mich gebeten, ein wenig Deutsch mit seiner Tochter zu reden, wenn sie schonmal eine solche Gelegenheit hat. Hab ich natürlich gerne gemacht und mit Fragen wie „Wie heißt du?" und "Wie alt bist du?“ angefangen. Sie hat immer nur zögerlich geantwortet und war unheimlich aufgeregt, aber plötzlich hat sie mir dann in ziemlich perfektem Deutsch erzählt, dass sie im Alter von 6 Jahren 2 Jahre mit ihren Eltern in Deutschland gelebt hat. Sie hat dann echt gut gesprochen und ist allgemein einfach total süß, und nach einiger Zeit war sie auch nicht mehr so schüchtern wie anfangs. Wir sind dann zu viert ins Kino gegangen, um uns den neuen „X-Men“ Film anzusehen, aber leider auf englisch. Ich hätte ja unheimlich gerne einen chinesischsprachigen Film geschaut, aber da Lu meinte, dass Chinesen lieber den Originalfilm sehen, waren die Untertitel das einzige Chinesische. Trotzdem war es sehr cool und somit ein insgesamt genialer Samstag.
Sonntag gab es zum Frühstück Zongzi, das sind (typischerweise) pyramidenförmige, mit Fleisch gefüllte Klöße aus Klebereis, die hinterher mit Bambusblättern umwickelt und so dann gekocht werden. Das ist eine Spezialität, die hauptsächlich zum Drachenbootfest gegessen wird. Als Kinlap später geschlafen hat, kam Angus plötzlich zu meinem Zimmer und hat mir vorgeschlagen, jetzt mal dem Trommel- und Böllergeräusch zu folgen und nach Drachenbooten zu suchen. Wir haben dann auch schnell welche gefunden, nämlich auf einem kleinen Fluss ganz in der Nähe von zuhause. Dort waren mehrere Drachenboote dabei, den Fluss auf- und abzufahren und sowohl auf dem Boot, als auch am Ufer wurden durchgehend die typischen Chinaböller gezündet. Die anderen Menschen auf dem Boot waren fürs Trommeln oder rudern verantwortlich, sodass es allgemein ein großes, lautes (uns stinkendes) Durcheinander war. Angus und ich sind aber nur 10 Minuten geblieben, weil das Atmen dann schon echt schwierig wurde.
Hinterher wurde mir die Geschichte hinter dem chinesischen Drachenbootfest erzählt und ich gebe die nun mal so an euch weiter, wie sie mir überliefert wurde (ich finde sie rührend):
Es gab vor langer Zeit einen Mann namens Quyuan, der dem Kaiser gedient hat. Er war beim ganzen Volk beliebt und beim Kaiser selbst auch, aber eines Tages kamen ihm missgünstige Menschen, die dem Kaiser erzählten, Quyuan sei ein Spion. Da der Kaiser Angst bekam, entließ er Quyuan. Dieser war daraufhin so traurig, dass er sich umbrachte, indem er in einen Fluss sprang und darin ertrank. Das Volk war aber sehr unglücklich, denn mochten Quyuan sehr. Nachdem sie lange in Booten umherfuhren, um wenigstens die Leiche zu bergen, die Suche aber erfolglos blieb, dachten sie sich folgenden Plan aus: Damit die Fische im Fluss nicht die Leiche essen, machten die Menschen Zongzi und schmissen diese in den Fluss, damit die Fische davon schon satt werden. Außerdem zündeten sie Böller und trommelten, was das Zeug hält, um die Fische so gut wie möglich zu vertreiben.
Was ich dazu noch sagen sollte: Wie das bei mündlich überlieferten Geschichten ist, unterscheiden sich alle voneinander und jeder erzählt es ein bisschen anders. Aber letztendlich kommt es immer auf das Gleiche hinaus: Es wird an dieses Ereignis gedacht und mit bis heute erhaltenen Traditionen jährlich mit Drachenbootrennen und dem Essen der Zongzi zelebriert.
Hinterher wurde mir die Geschichte hinter dem chinesischen Drachenbootfest erzählt und ich gebe die nun mal so an euch weiter, wie sie mir überliefert wurde (ich finde sie rührend):
Es gab vor langer Zeit einen Mann namens Quyuan, der dem Kaiser gedient hat. Er war beim ganzen Volk beliebt und beim Kaiser selbst auch, aber eines Tages kamen ihm missgünstige Menschen, die dem Kaiser erzählten, Quyuan sei ein Spion. Da der Kaiser Angst bekam, entließ er Quyuan. Dieser war daraufhin so traurig, dass er sich umbrachte, indem er in einen Fluss sprang und darin ertrank. Das Volk war aber sehr unglücklich, denn mochten Quyuan sehr. Nachdem sie lange in Booten umherfuhren, um wenigstens die Leiche zu bergen, die Suche aber erfolglos blieb, dachten sie sich folgenden Plan aus: Damit die Fische im Fluss nicht die Leiche essen, machten die Menschen Zongzi und schmissen diese in den Fluss, damit die Fische davon schon satt werden. Außerdem zündeten sie Böller und trommelten, was das Zeug hält, um die Fische so gut wie möglich zu vertreiben.
Was ich dazu noch sagen sollte: Wie das bei mündlich überlieferten Geschichten ist, unterscheiden sich alle voneinander und jeder erzählt es ein bisschen anders. Aber letztendlich kommt es immer auf das Gleiche hinaus: Es wird an dieses Ereignis gedacht und mit bis heute erhaltenen Traditionen jährlich mit Drachenbootrennen und dem Essen der Zongzi zelebriert.
Am Nachmittag konnten wir dann vom Balkon aus mal wieder so unglaublich weit in die Ferne sehen, dass meine Gasteltern plötzlich spontan entschieden haben, zum IFC Tower Guangzhous zu fahren. Dieser ist 438m hoch, hat 100 Stockwerke und im 70. Stock ein Café, in dem wir dann etwas getrunken haben und dabei den Ausblick über die Stadt genossen haben. Wir sind zwei Stunden dort geblieben, sodass wir es sowohl am Tag, als auch am Abend sehen konnten und es war echt ein cooles Gefühl. Ab dem 70. Stock aufwärts ist ein „Four Seasons“ Hotel und ich bin dann einfach mal kurz in den 100. Stock gefahren, wo aber quasi alles zu einer Suite gehört hat, wodurch ich von dort aus also nicht viel von draußen sehen konnte. Trotzdem, das ist schon echt ein cooles Gebäude! Sogar von der Toilette aus kann man den Ausblick genießen!
Heute hatte wir wieder Schule, die Miniferien sind vorbei und wir haben unser offizielles Klassenfoto gemacht. Obwohl wir das wochenlang geplant haben und ständig alle Mitschüler daran erinnert wurden, kamen heute nur sechs Leute. Mit unseren Lehrern zusammen waren wir dann immerhin 10 Personen, aber verglichen mit den 20-/25-Personen-Fotos der anderen Klassen, sieht unseres etwas armselig aus. Dennnoch mag ich meine Klasse sehr, sowohl mit meinen Mitschülern, als auch meinen Lehrern ist es immer sehr lustig! Nur noch zwei Wochen, dann sind schon die Abschlussprüfungen und danach ist die Schulzeit hier vorbei, voll schade!
Grüße nach Deutschland,
Lena
Grüße nach Deutschland,
Lena