Erster Eindruck von Shanghai: Es ist laut, chaotisch und schnell. Also so ungefähr wie jede (chinesische) Großstadt. Manche Leute finden das sicher schlecht und andere Leute super, aber wie ich selbst es finde, weiß ich momentan noch nicht genau... Aber die Schnelligkeit ist mit Sicherheit super, zumindest habe ich in diesen 3 ersten Tagen hier schon extrem viel geschafft. Ich habe ein chinesisches Bankkonto eröffnet, eine chinesische Simkarte geholt, mich für Jobs beworben, ein Zimmer gefunden und mich an der Uni angemeldet. Alles nur dank Ivan, einem unglaublich lieben Australier, der mich für die erste Nacht bei sich aufgenommen hat, mir bei allem sehr viel geholfen, mir viel gezeigt und erklärt hat und der mir auch das Zimmer hier vermittelt hat. An dieser Stelle nochmal vielen Dank an Leo von meiner Uni in Deutschland, der mir Ivan so wärmstens empfohlen hat und somit meinen Start in Shanghai auch deutlich vereinfacht hat!
Soweit die Kurzfassung der letzten Tage. Wer nicht so viel lesen möchte kann jetzt auch schon aufhören, denn jetzt kommt alles nochmal in ausführlich...
In Shanghai angekommen bin ich am Dienstag, nach zwei unspektakuläre Flügen mit Umsteigen in Amsterdam, über die bloß zwei Dinge zu erwähnen sind:
Soweit die Kurzfassung der letzten Tage. Wer nicht so viel lesen möchte kann jetzt auch schon aufhören, denn jetzt kommt alles nochmal in ausführlich...
In Shanghai angekommen bin ich am Dienstag, nach zwei unspektakuläre Flügen mit Umsteigen in Amsterdam, über die bloß zwei Dinge zu erwähnen sind:
- Die Fluggesellschaft KLM hat tatsächlich meinen 25,7 kg Koffer ohne Aufpreis mitgenommen, obwohl nur 23 kg erlaubt sind.
- Auf dem zweiten Flug saß ich neben einer ca. 45-Jährigen Chinesin, die mir direkt einen Job als Englischlehrerin in irgendeiner kleineren chinesischen Stadt angeboten hat. Und das, ohne vorher mit mir geredet zu haben.
Als Westler, gerne auch „Whiteface“ genannt, hat man hier scheinbar keine großen Schwierigkeiten, Lehrer-Jobs zu bekommen. Damit kommen wir schon zu einer anderen Sache: Als Austauschstudent in China darf man durch neue Gesetze bis zu 20 Stunden pro Woche arbeiten, was ich auch nur dank Ivan weiß. Und da der Stundenlohn zwischen 150 und 250 Yuan (=20 bis 33 Euro) pro Stunde liegt, ist das wirklich rentable Arbeit! Dazu werde ich aber mehr berichten, wenn (und falls) ich einen Job finde. Trotzdem kommt an dieser Stelle noch eine interessante Info zum „Whiteface-Syndrome“. Ich habe mich gestern mit einem US-Amerikaner unterhalten, der chinesische Eltern hat, aber komplett in den USA aufgewachsen ist und auch einen amerikanischen Pass hat. Obwohl er seit 8 Jahren in Shanghai lebt, sein Englisch top ist und er sogar Lehr-Zertifikate hat, will ihn keine Schule oder Familie als Lehrer einstellen, einfach weil er „wie ein ganz normaler langweiliger Chinese“ aussieht... Und dann wundern sie sich, dass ihre Kinder Englisch mit deutschem/ italienischem/ spanischen(... ) Akzent lernen... Es ist definitiv gut für mich als wahres „Whiteface“... Aber logisch ist es nicht.
Nach der obligatorischen Registrierung bei der Polizei haben wir mir eine Telefonkarte geholt; ich bezahle jetzt 69 Yuan (=9,2 Euro) pro Monat für 1 GB Daten und 300 Freiminuten. Ich hab sogar ca. 15 Euro Rabatt bekommen, weil ich mit dem Verkäufer chinesisch geredet habe!
Das Einrichten eines Bankkontos geht glaube ich nirgendwo so schnell wie in China. Pass vorzeigen, Handynummer und Adresse angeben und Pin ausdenken und schon bekommt man seine Karte und kann loslegen. Dauert vielleicht 15 Minuten und ohne Verständigungsprobleme vermutlich noch weniger. Zum Glück wusste ich dank Ivan, dass ausländische Studenten nur bei der China Merchants Bank ein Konto eröffnen können, sonst wäre ich wohl eine Weile durch die verschiedenen Banken gelaufen...
Dann waren Ivan und ich in einem Hostel, weil er sich dort noch um ein paar andere neue Studenten kümmert und bei der Wohnungssuche etc. hilft. Dort war einfach jeder, den wir getroffen haben, aus Deutschland... Wir waren dann zu acht (sieben Deutsche plus Ivan) essen, was mit 145 Yuan (=19,3 Euro und zwar für uns alle acht zusammen!!) echt billig war! Die sind alle total nett und lustig, aber trotzdem weiß ich jetzt schon, dass ich nicht so leben möchte, sondern lieber viel mehr mit chinesischen Leuten machen möchte.
Das Einrichten eines Bankkontos geht glaube ich nirgendwo so schnell wie in China. Pass vorzeigen, Handynummer und Adresse angeben und Pin ausdenken und schon bekommt man seine Karte und kann loslegen. Dauert vielleicht 15 Minuten und ohne Verständigungsprobleme vermutlich noch weniger. Zum Glück wusste ich dank Ivan, dass ausländische Studenten nur bei der China Merchants Bank ein Konto eröffnen können, sonst wäre ich wohl eine Weile durch die verschiedenen Banken gelaufen...
Dann waren Ivan und ich in einem Hostel, weil er sich dort noch um ein paar andere neue Studenten kümmert und bei der Wohnungssuche etc. hilft. Dort war einfach jeder, den wir getroffen haben, aus Deutschland... Wir waren dann zu acht (sieben Deutsche plus Ivan) essen, was mit 145 Yuan (=19,3 Euro und zwar für uns alle acht zusammen!!) echt billig war! Die sind alle total nett und lustig, aber trotzdem weiß ich jetzt schon, dass ich nicht so leben möchte, sondern lieber viel mehr mit chinesischen Leuten machen möchte.
Am zweiten Tag, also Mittwoch/gestern, sind wir vormittags zu einer relativ interessanten Wohnungsbesichtigung gefahren. Ivan hatte den Schlüssel, weil dort auch Freunde von ihm wohnen und dann haben wir uns quasi die Wohnung angeschaut, während alle geschlafen haben, weil die teilweise nachts arbeiten (oder eben feiern). Dann hat Ivan plötzlich einen Anruf von der Real Estate Firma bekommen, die dann gesagt haben, dass ich direkt das Zimmer haben kann, wenn ich es mag. Total verrückt und echt Glück, denn in diesen zwei Wochen kommen ca. 10.000 Austauschstudenten nach Shanghai, die fast alle ein Zimmer suchen... In den Onlineportalen sind die Zimmer meistens 30 Minuten nach dem Inserieren schon vergeben. Ich bezahle jetzt für ca. 10-12 Quadratmeter 3500 Yuan (=490 Euro) und habe eine gute Lage in die Stadt, eine eher schlechte Lage zur Uni (15 Minuten laufen zur Metro und dann 40 Minuten Metro fahren) und momentan sechs Mitbewohner aus Brasilien, Spanien, USA und China, die ich aber größtenteils noch nicht richtig kennengelernt habe (Ich habe noch nicht mal alle getroffen.). Die Wohnung gefällt mir aber echt gut, es sind 2 Etagen (14. und 15. Stock, Penthouse) und sie ist echt weitläufig.
Eingezogen bin ich noch am selben Tag, nach meinem ersten Jobinterview bei einer Vermittlungsagentur für Lehrer-Jobs (auf dem Hin- und auf dem Rückweg habe ich mich jeweils komplett verlaufen...) und nach einem ersten, ziemlich erfolglosen Besuch meiner Uni (Tongji University), an der ich mich anmelden musste.
Heute, am Donnerstag, habe ich dafür den ganzen Tag an der Uni verbracht. Ich bin früh los, habe mich dann leider komplett verlaufen beim Versuch, die Metrostation hier in der Nähe zu finden (hat bloß ungefähr 1,5 Stunden gedauert...) und war dann gegen zehn an der Uni. Über die Anmeldung an der Uni lässt sich zusammenfassend sagen: Ich kenne jetzt den gesamten Campus, weil ich den ganzen Tag hin und her geschickt wurde und die zwei wichtigsten Gebäude für mich leider exakt an gegenüberliegenden Enden des Campus liegen, was einem Fußweg von 15-20 Minuten entspricht. Über zu wenig Bewegung kann ich mich heute also definitiv nicht beklagen. Obwohl ich heute also ca. sechs Stunden auf dem Campus war, habe ich fast nichts geschafft, außer wie gesagt den Campus zu entdecken. Das liegt vielleicht auch daran, dass von 11:30 bis 13:30 einfach jeder Mittagspause macht und gar nichts mehr passiert. Es scheint, als gäbe es außerdem zwei Hauptprobleme: Erstens ist das Studium Umweltingenieurwesen allgemein nicht besonders häufig hier und zweitens gibt es nur Masterkurse auf Englisch und alle Bachelorkurse sind auf Chinesisch. Dummerweise habe ich gefragt, ob ich von beidem etwas machen kann, was nun den Verantwortlichen immer die Möglichkeit gibt, mich zu den jeweils anderen Verantwortlichen zu schicken, wenn sie keine Ahnung oder keine Lust haben. Dabei habe ich mich nochmal verlaufen und bin im komplett falschen Bürogebäude gelandet, habe dort aber zum Glück einen sehr hilfsbereiten, älteren Mann getroffen, der mich ins richtige Gebäude gebracht hat. Dann gab es noch ein paar andere Probleme, weil jeder etwas anderes sagt, aber immerhin bin ich inzwischen angemeldet, auch wenn mir noch mein Studentenausweis und Online-Zugang und solche Dinge fehlen. Ich habe auch haufenweise andere Deutsche getroffen und witzigerweise hatte jeder einen anderen Ablauf, also jeder war an anderen Orten, in verschiedenen Büros und alle haben verschiedene Dokumente... Das ist halt schade, weil man sich dann nicht mal gegenseitig helfen kann.
Auf dem Rückweg nach Hause bin ich dann noch in die Metro in die falsche Richtung gestiegen, was ich leider erst an der Endstation bemerkt habe. Aber immerhin habe ich dann direkt nach Hause gefunden! (Das erzähle ich eigentlich bloß, damit dieser Bericht mit etwas Gutem endet...)
Eingezogen bin ich noch am selben Tag, nach meinem ersten Jobinterview bei einer Vermittlungsagentur für Lehrer-Jobs (auf dem Hin- und auf dem Rückweg habe ich mich jeweils komplett verlaufen...) und nach einem ersten, ziemlich erfolglosen Besuch meiner Uni (Tongji University), an der ich mich anmelden musste.
Heute, am Donnerstag, habe ich dafür den ganzen Tag an der Uni verbracht. Ich bin früh los, habe mich dann leider komplett verlaufen beim Versuch, die Metrostation hier in der Nähe zu finden (hat bloß ungefähr 1,5 Stunden gedauert...) und war dann gegen zehn an der Uni. Über die Anmeldung an der Uni lässt sich zusammenfassend sagen: Ich kenne jetzt den gesamten Campus, weil ich den ganzen Tag hin und her geschickt wurde und die zwei wichtigsten Gebäude für mich leider exakt an gegenüberliegenden Enden des Campus liegen, was einem Fußweg von 15-20 Minuten entspricht. Über zu wenig Bewegung kann ich mich heute also definitiv nicht beklagen. Obwohl ich heute also ca. sechs Stunden auf dem Campus war, habe ich fast nichts geschafft, außer wie gesagt den Campus zu entdecken. Das liegt vielleicht auch daran, dass von 11:30 bis 13:30 einfach jeder Mittagspause macht und gar nichts mehr passiert. Es scheint, als gäbe es außerdem zwei Hauptprobleme: Erstens ist das Studium Umweltingenieurwesen allgemein nicht besonders häufig hier und zweitens gibt es nur Masterkurse auf Englisch und alle Bachelorkurse sind auf Chinesisch. Dummerweise habe ich gefragt, ob ich von beidem etwas machen kann, was nun den Verantwortlichen immer die Möglichkeit gibt, mich zu den jeweils anderen Verantwortlichen zu schicken, wenn sie keine Ahnung oder keine Lust haben. Dabei habe ich mich nochmal verlaufen und bin im komplett falschen Bürogebäude gelandet, habe dort aber zum Glück einen sehr hilfsbereiten, älteren Mann getroffen, der mich ins richtige Gebäude gebracht hat. Dann gab es noch ein paar andere Probleme, weil jeder etwas anderes sagt, aber immerhin bin ich inzwischen angemeldet, auch wenn mir noch mein Studentenausweis und Online-Zugang und solche Dinge fehlen. Ich habe auch haufenweise andere Deutsche getroffen und witzigerweise hatte jeder einen anderen Ablauf, also jeder war an anderen Orten, in verschiedenen Büros und alle haben verschiedene Dokumente... Das ist halt schade, weil man sich dann nicht mal gegenseitig helfen kann.
Auf dem Rückweg nach Hause bin ich dann noch in die Metro in die falsche Richtung gestiegen, was ich leider erst an der Endstation bemerkt habe. Aber immerhin habe ich dann direkt nach Hause gefunden! (Das erzähle ich eigentlich bloß, damit dieser Bericht mit etwas Gutem endet...)