Hallo!
Unglaublich, ich bin echt schon etwas mehr als 4 Wochen hier in Guangzhou und somit ist das ab jetzt der längste Auslandsaufenthalt meines bisherigen Lebens.
Langsam hab ich das Gefühl, dass es jedes Mal weniger zu erzählen gibt, aber ein paar Sachen hab ich trotzdem noch für euch:
Am Donnerstag saßen wir im Auto, unterwegs zum Meeresfrüchte essen, als mir erklärt wurde, dass wir bei diesem Restaurant die Lebensmittel mitbringen müssen, die dann dort zubereitet werden. Nun gut, das klang zwar ungewöhnlich, aber erstmal in Ordnung soweit. Was bis zum Schluss unerwähnt blieb, war die Tatsache, dass das Restaurant über dem größten Fischmarkt Guangzhous liegt und das Essen noch lebt, wenn man es auf diesem Markt kauft. Frische ist somit schonmal garantiert… Naja, Idy hat sich also ein paar ihrer Meinung nach gute Sachen ausgesucht, die dann von den Händlern aus den Wasserbecken genommen und lebendig in eine Plastiktüte getan wurden. Anschließend haben wir das alles ins Restaurant gebracht und erst im toten, zubereiteten Zustand wiedergesehen. Erstaunlicherweise haben mir die Muscheln, der Fisch und die Schnecken ganz gut geschmeckt, aber es war schon seltsam, dass ich die eben noch lebend gesehen hatte.
Unglaublich, ich bin echt schon etwas mehr als 4 Wochen hier in Guangzhou und somit ist das ab jetzt der längste Auslandsaufenthalt meines bisherigen Lebens.
Langsam hab ich das Gefühl, dass es jedes Mal weniger zu erzählen gibt, aber ein paar Sachen hab ich trotzdem noch für euch:
Am Donnerstag saßen wir im Auto, unterwegs zum Meeresfrüchte essen, als mir erklärt wurde, dass wir bei diesem Restaurant die Lebensmittel mitbringen müssen, die dann dort zubereitet werden. Nun gut, das klang zwar ungewöhnlich, aber erstmal in Ordnung soweit. Was bis zum Schluss unerwähnt blieb, war die Tatsache, dass das Restaurant über dem größten Fischmarkt Guangzhous liegt und das Essen noch lebt, wenn man es auf diesem Markt kauft. Frische ist somit schonmal garantiert… Naja, Idy hat sich also ein paar ihrer Meinung nach gute Sachen ausgesucht, die dann von den Händlern aus den Wasserbecken genommen und lebendig in eine Plastiktüte getan wurden. Anschließend haben wir das alles ins Restaurant gebracht und erst im toten, zubereiteten Zustand wiedergesehen. Erstaunlicherweise haben mir die Muscheln, der Fisch und die Schnecken ganz gut geschmeckt, aber es war schon seltsam, dass ich die eben noch lebend gesehen hatte.
Hinterher sind wir dann zu einem Viertel namens „Shamian“ gefahren. Das ist eine Inseln voller alter Häuser im europäischen Baustil, die heutzutage vor allem als Konsulatgebäude genutzt werden. Dort ist es unheimlich schön, es gibt ganz viele Pflanzen und vor allem laufen dort überall für Fotos posende Chinesen herum. Man muss total aufpassen, wo man langgeht, wenn man nicht jemandem ins Bild rennen möchte. Allerdings war es auch etwas extremer als normalerweise, da Donnerstag der letzte Tag der Neujahrsferien war, sodass jeder den Rest seiner freien Zeit so gut wie möglich nutzen wollte.
Jetzt müssen alle Leute wieder arbeiten und zum Ausgleich für die Ferien war der erste Sonntag nach diesen Ferien (also der gestrige Tag) auch kein freier Tag wie er es sonst ist. Angus war aber gestern trotzdem nur ganz kurz im Büro und hat mich (zusammen mit Idy und Kinap) zu meiner ersten Judostunde in China begleitet. Die fand auf dem Campus der Sun Yat-Sen Universität statt, und zwar in einer ziemlich großen Kampfsporthalle direkt über der normalen Turnhalle. Wir sind dort angekommen und alle Leute waren sehr freundlich, aber sie meinten, ich solle mir das Training erstmal anschauen, bevor ich richtig mitmache. Also habe ich mich an den Rand gesetzt und mit dem Frieren angefangen. Wieso das? Weil die tropischen 25° C der letzten Woche leider einer enormen Kältefront weichen mussten und wir jetzt jeden Tag Temperaturen zwischen 5° C und 12 ° C haben. Die Sporthalle ist aber nicht geheizt und die Türen stehen durchgehend weit offen - man hat also einen guten Grund, sich beim Training ordentlich anzustrengen… Nur durfte ich wie gesagt nicht von Anfang an mitmachen, daher hab ich (trotz eines warmen Wintermantels, den Idy mir geschenkt hat) so sehr gefroren. Wie auch immer, nachdem schon eineinhalb Stunden des zweistündigen Trainings (es ähnelt dem Training in Deutschland übrigens total) vorbei waren, kam dann der Trainer zu mir. (Er hat zwölf Jahre in Japan gelebt und dort Judo gemacht, nun trainiert er zusätzlich zu der Gruppe hier auch die Regionalmannschaft (sagt man das so?) von dieser Provinz Chinas.) Jedenfalls hat er mir etwas auf chinesisch gesagt, was ich überhaupt nicht verstanden habe. Angus war auch schon gegangen, aber zum Glück war dort ein Junge, der sehr gutes Englisch spricht und für mich übersetzt hat. Er meinte, ich solle mir den Judoanzug anziehen und mal ein paar Techniken machen.
Problem Nummer zwei dieser Halle ist aber, dass es weder Umkleidekabinen, noch Toiletten gibt, also hab ich mich hinter so einem Werbeschild schnell umgezogen und dann mit Übersetzungshilfe des netten chinesischen Jungen das geworfen und gezeigt, was der Trainier gesagt hat. Mein Partner war ein Schwarzgurt, der "minimal" schwerer war als ich, aber es hat sehr viel Spaß gemacht! Dann sollten wir noch kämpfen und in dieser Zeit kamen meine Gasteltern zurück, die mich abholen wollten. Erstmal haben sie mich gesucht und dann waren sie, glaube ich, etwas schockiert, dass ich schon auf der Matte stand, beziehungsweise lag… (Ja, ich bin oft gefallen, aber mein Gegner auch ein- oder zweimal.) Hinterher meinte er zumindest, dass ich sehr viel Kraft hätte und dass er das nicht erwartet hatte. Der Trainer hat gesagt, dass es in Ordnung war, ich aber mehr Abwechslung in meine Würfe bringen soll und hat mich anschließend gefragt, ob ich mich anmelden möchte. Das haben wir dann gleich erledigt und jetzt kann ich, wenn ich Zeit und Lust habe, fünfmal pro Woche bei ihm trainieren.
Hinterher waren wir noch Hot Pot essen, das erinnert mich total an Fondue, nur dass das Essen nicht in Öl oder Käse, sondern einfach in Wasser gehalten wurde. Das ist ein sehr beliebtes Essen an kalten Tagen (klingt ja logisch, „HOT Pot“ gegen das frieren), daher war das Restaurant gestern entsprechend voll. Es ist auch echt lecker, aber ich muss zugeben, ich verstehe noch nicht so ganz, warum man ins Restaurant geht, um dort wiederum selbst zu kochen.
Soweit, so gut. Das war es erstmal mit diesem Bericht, mal sehen, ob ich nächste Woche mehr erlebe, was ich dann berichten kann.
Eure Lena
Problem Nummer zwei dieser Halle ist aber, dass es weder Umkleidekabinen, noch Toiletten gibt, also hab ich mich hinter so einem Werbeschild schnell umgezogen und dann mit Übersetzungshilfe des netten chinesischen Jungen das geworfen und gezeigt, was der Trainier gesagt hat. Mein Partner war ein Schwarzgurt, der "minimal" schwerer war als ich, aber es hat sehr viel Spaß gemacht! Dann sollten wir noch kämpfen und in dieser Zeit kamen meine Gasteltern zurück, die mich abholen wollten. Erstmal haben sie mich gesucht und dann waren sie, glaube ich, etwas schockiert, dass ich schon auf der Matte stand, beziehungsweise lag… (Ja, ich bin oft gefallen, aber mein Gegner auch ein- oder zweimal.) Hinterher meinte er zumindest, dass ich sehr viel Kraft hätte und dass er das nicht erwartet hatte. Der Trainer hat gesagt, dass es in Ordnung war, ich aber mehr Abwechslung in meine Würfe bringen soll und hat mich anschließend gefragt, ob ich mich anmelden möchte. Das haben wir dann gleich erledigt und jetzt kann ich, wenn ich Zeit und Lust habe, fünfmal pro Woche bei ihm trainieren.
Hinterher waren wir noch Hot Pot essen, das erinnert mich total an Fondue, nur dass das Essen nicht in Öl oder Käse, sondern einfach in Wasser gehalten wurde. Das ist ein sehr beliebtes Essen an kalten Tagen (klingt ja logisch, „HOT Pot“ gegen das frieren), daher war das Restaurant gestern entsprechend voll. Es ist auch echt lecker, aber ich muss zugeben, ich verstehe noch nicht so ganz, warum man ins Restaurant geht, um dort wiederum selbst zu kochen.
Soweit, so gut. Das war es erstmal mit diesem Bericht, mal sehen, ob ich nächste Woche mehr erlebe, was ich dann berichten kann.
Eure Lena