Hallo,
ich wünsche euch allen ein wunderbares neues Jahr! Wieso erst jetzt? Weil in China der 31. Januar der erste Tag des Jahres des Pferdes nach dem Mondkalender war. Und obwohl in China offiziell genauso der gregorianischen Kalender gilt wie in Deutschland auch, feiern die Chinesen den Mondjahreswechsel viel mehr als den Übergang von Dezember auf Januar. Das könnte daran liegen, dass es nun im ganzen Land sieben Tage Ferien gibt (für die meisten Chinesen die einzige freie Zeit des Jahres).
Wie feiert man denn das neue Jahr in China?
Zunächst mal ist seit ca. zwei Wochen einfach alles rot geschmückt (siehe letzter Blogeintrag: „Neujahrsdekoration“). Das kommt von einem alten chinesischen Brauch, wonach man mithilfe von roter Farbe und jeder Menge Lärm das menschenfressende Monster vertreiben muss, das in dieser Zeit vorbeikommt. Außerdem gilt rot hier als die Farbe von Glück und Reichtum. Lärm wird in Form von Feuerwerk gemacht. Das ist zwar in der Stadt wegen der Bandgefahr illegal, aber das scheint niemanden zu kümmern, so oft wie man Tag und Nacht irgendwo Raketen hört. Genauso auch Trommeln, die vor allem zur musikalischen Untermalung des Drachentanzes dienen. Leider hab ich so etwas nur aus der Ferne gehört und noch nicht gesehen, ich hoffe aber, das ändert sich während der nächsten Tage.
In der Woche vor dem neuen Jahr gibt es auch ganz viele kleine Neujahrsmärkte. Wir haben uns solch einen in einem sehr alten und wunderschönen Park angeschaut, wo es nach Einbruch der Dunkelheit durch die ganzen roten Lampions total mystisch wurde, echt ein tolles Erlebnis!
ich wünsche euch allen ein wunderbares neues Jahr! Wieso erst jetzt? Weil in China der 31. Januar der erste Tag des Jahres des Pferdes nach dem Mondkalender war. Und obwohl in China offiziell genauso der gregorianischen Kalender gilt wie in Deutschland auch, feiern die Chinesen den Mondjahreswechsel viel mehr als den Übergang von Dezember auf Januar. Das könnte daran liegen, dass es nun im ganzen Land sieben Tage Ferien gibt (für die meisten Chinesen die einzige freie Zeit des Jahres).
Wie feiert man denn das neue Jahr in China?
Zunächst mal ist seit ca. zwei Wochen einfach alles rot geschmückt (siehe letzter Blogeintrag: „Neujahrsdekoration“). Das kommt von einem alten chinesischen Brauch, wonach man mithilfe von roter Farbe und jeder Menge Lärm das menschenfressende Monster vertreiben muss, das in dieser Zeit vorbeikommt. Außerdem gilt rot hier als die Farbe von Glück und Reichtum. Lärm wird in Form von Feuerwerk gemacht. Das ist zwar in der Stadt wegen der Bandgefahr illegal, aber das scheint niemanden zu kümmern, so oft wie man Tag und Nacht irgendwo Raketen hört. Genauso auch Trommeln, die vor allem zur musikalischen Untermalung des Drachentanzes dienen. Leider hab ich so etwas nur aus der Ferne gehört und noch nicht gesehen, ich hoffe aber, das ändert sich während der nächsten Tage.
In der Woche vor dem neuen Jahr gibt es auch ganz viele kleine Neujahrsmärkte. Wir haben uns solch einen in einem sehr alten und wunderschönen Park angeschaut, wo es nach Einbruch der Dunkelheit durch die ganzen roten Lampions total mystisch wurde, echt ein tolles Erlebnis!
Am letzten Tag des alten Jahres (an welchem Datum genau das neue Jahr beginnt, ändert sich übrigens jährlich) macht man dann ein großes Essen mit der ganzen Familie, genauso auch an einem der ersten Tage des neuen Jahres. Für mich bedeutet das, dass ich dann immer frei habe, da die Familien meiner Gasteltern in Hong Kong wohnen. Dorthin kann ich leider nicht mitfahren, da ich nur ein Visum mit einmaliger Einreise nach China habe und ich somit nicht mehr von Hong Kong aus zurück nach China dürfte.
Während der gesamten Feiertage werden viele rote Umschläge mit Geld darin hauptsächlich an die Kinder verteilt. Außerdem sagen alle „Gong Xi Fa Cai“, das heißt so etwa „Glückwünsche und viel Wohlstand“ und wir haben am Neujahrstag ganz viele Videos gedreht, in denen wir das gesagt haben und die dann an alle möglichen Personen geschickt wurden. Des Weiteren gibt es unendliche Mengen Süßigkeiten, um das neue Jahr zu versüßen und man sollte rote, neue Kleidung tragen, wenn man Glück im neuen Jahr möchte.
Viele Leute nutzen ihre Ferien, um in die Heimat zu fahren (das gilt zumindest für all diejenigen, die weit von zuhause entfernt leben und arbeiten), die meisten anderen fahren in den Urlaub. Das sorgt nun dafür, dass Guangzhou total leer ist, alle kleinen Geschäfte haben geschlossen und auf den Straßen in unserem Viertel ist fast niemand unterwegs.
Aber wir waren vorgestern in einer ganz alten chinesischen Villa, die zum Museum umgestaltet wurde und dort wimmelte es nur so von Menschen, die nun in den Ferien alle Zeit haben. Dort war es total schön, es gab viele Schnitzereien aus Holz, Jade und Elfenbein. Unfassbar, was dort für winzige Details enthalten waren. Das Haus an sich war auch enorm hübsch, sehr traditionell und mit einem großen Meditationsgarten dahinter. Angus hat mir die ganzen Feinheiten in der Bauweise des Hauses gezeigt, die vermutlich niemandem sonst auffallen. Das hat schon Vorteile, wenn man einen Architekten als Gastvater hat - man bekommt einen völlig anderen Blickwinkel und ich war sehr fasziniert davon, was die Menschen schon damals für gute Ideen hatten. Es gibt beispielsweise im ganzen Haus keine Schrauben, sondern so eine Art Haken aus Holz, die flexibler sind und so das ganze Gebäude erdbebensicher machen.
Während der gesamten Feiertage werden viele rote Umschläge mit Geld darin hauptsächlich an die Kinder verteilt. Außerdem sagen alle „Gong Xi Fa Cai“, das heißt so etwa „Glückwünsche und viel Wohlstand“ und wir haben am Neujahrstag ganz viele Videos gedreht, in denen wir das gesagt haben und die dann an alle möglichen Personen geschickt wurden. Des Weiteren gibt es unendliche Mengen Süßigkeiten, um das neue Jahr zu versüßen und man sollte rote, neue Kleidung tragen, wenn man Glück im neuen Jahr möchte.
Viele Leute nutzen ihre Ferien, um in die Heimat zu fahren (das gilt zumindest für all diejenigen, die weit von zuhause entfernt leben und arbeiten), die meisten anderen fahren in den Urlaub. Das sorgt nun dafür, dass Guangzhou total leer ist, alle kleinen Geschäfte haben geschlossen und auf den Straßen in unserem Viertel ist fast niemand unterwegs.
Aber wir waren vorgestern in einer ganz alten chinesischen Villa, die zum Museum umgestaltet wurde und dort wimmelte es nur so von Menschen, die nun in den Ferien alle Zeit haben. Dort war es total schön, es gab viele Schnitzereien aus Holz, Jade und Elfenbein. Unfassbar, was dort für winzige Details enthalten waren. Das Haus an sich war auch enorm hübsch, sehr traditionell und mit einem großen Meditationsgarten dahinter. Angus hat mir die ganzen Feinheiten in der Bauweise des Hauses gezeigt, die vermutlich niemandem sonst auffallen. Das hat schon Vorteile, wenn man einen Architekten als Gastvater hat - man bekommt einen völlig anderen Blickwinkel und ich war sehr fasziniert davon, was die Menschen schon damals für gute Ideen hatten. Es gibt beispielsweise im ganzen Haus keine Schrauben, sondern so eine Art Haken aus Holz, die flexibler sind und so das ganze Gebäude erdbebensicher machen.
Gestern war ich das allererste Mal alleine in Guangzhou unterwegs. Das ist etwas peinlich, denn ich bin schon drei Wochen hier und war vorher nur alleine zur nächsten Mall zum einkaufen und joggen gegangen. Aber ich bin leider begabt darin, mich zu verlaufen und hatte immer Angst, dass ich dann wegen meiner mangelhaften Chinesischkenntnisse nicht einmal nach dem Weg fragen kann. Da ich aber heute wieder alleine zuhause war, weil meine Gastfamilie ihr Familien-Neujahrsessen in Hong Kong hatte, musste ich mal etwas unternehmen. Dafür hat Angus mir die Adresse der Kirche, zu der ich wollte, und die unserer Wohnung aufgeschrieben (in Schriftzeichen natürlich) und gesagt, ich soll mir einfach ein Taxi nehmen.
Ich hatte aber schon davon gehört, dass chinesische Taxifahrer ungern für „Ausländer“ anhalten, da sie befürchten, dann Kommunikationsprobleme zu haben. Das habe ich heute auch am eigenen Leib erfahren müssen; einige freie Taxen sind eiskalt an mir vorbeigefahren und ich musste etwas warten, bis dann endlich ein mutiger Fahrer vorbei kam, der gestoppt hat. Ich habe ihm dann ganz einfach die Adresse in die Hand gedrückt, er ist losgefahren und hat mich die ganze Fahrt über super unterhalten (eigentlich habe ich kein Wort verstanden, aber es waren scheinbar nicht viele Fragen dabei, sodass ich nur zugehört, gelächelt und genickt habe – und es scheint ihm ausgereicht zu haben).
In der katholischen Sacred Heart Cathedral ist mir dann Folgendes aufgefallen: Sie ist riesengroß und war schon lange vor Gottesdienstbeginn gefüllt bis in die letzte Bank, aber nicht mit Europäern oder Chinesen, (wie ich gedacht hatte) sondern zu 3/4 mit dunkelhäutigen Männern. (Hinterher hat mir Angus erklärt, dass ca. 600000 (!) Afikaner in Guangzhou leben...)
Sie haben den Gottesdienst zu dem genialsten gemacht, in dem ich je war, da einfach eine super Stimmung herrschte und man bei den Liedern nur tiefe Stimmen gehört hat. Das in der super Akustik der Kirche war echt der Wahnsinn und hat mir Gänsehaut gemacht. Das einzige Ungewöhnliche waren die unzähligen chinesischen Touristen, die sich kurz in eine Bank gesetzt haben und nach fünf Minuten Selbstportraits machen wieder gegangen sind. Es war einfach ein komplett anderer Gottesdienst, als man ihn in Deutschland erlebt, und obwohl ich nicht alles verstanden habe, werde ich dort jetzt öfter mal hinfahren (ich weiß ja jetzt, dass ich das hinbekomme).
Ich hatte aber schon davon gehört, dass chinesische Taxifahrer ungern für „Ausländer“ anhalten, da sie befürchten, dann Kommunikationsprobleme zu haben. Das habe ich heute auch am eigenen Leib erfahren müssen; einige freie Taxen sind eiskalt an mir vorbeigefahren und ich musste etwas warten, bis dann endlich ein mutiger Fahrer vorbei kam, der gestoppt hat. Ich habe ihm dann ganz einfach die Adresse in die Hand gedrückt, er ist losgefahren und hat mich die ganze Fahrt über super unterhalten (eigentlich habe ich kein Wort verstanden, aber es waren scheinbar nicht viele Fragen dabei, sodass ich nur zugehört, gelächelt und genickt habe – und es scheint ihm ausgereicht zu haben).
In der katholischen Sacred Heart Cathedral ist mir dann Folgendes aufgefallen: Sie ist riesengroß und war schon lange vor Gottesdienstbeginn gefüllt bis in die letzte Bank, aber nicht mit Europäern oder Chinesen, (wie ich gedacht hatte) sondern zu 3/4 mit dunkelhäutigen Männern. (Hinterher hat mir Angus erklärt, dass ca. 600000 (!) Afikaner in Guangzhou leben...)
Sie haben den Gottesdienst zu dem genialsten gemacht, in dem ich je war, da einfach eine super Stimmung herrschte und man bei den Liedern nur tiefe Stimmen gehört hat. Das in der super Akustik der Kirche war echt der Wahnsinn und hat mir Gänsehaut gemacht. Das einzige Ungewöhnliche waren die unzähligen chinesischen Touristen, die sich kurz in eine Bank gesetzt haben und nach fünf Minuten Selbstportraits machen wieder gegangen sind. Es war einfach ein komplett anderer Gottesdienst, als man ihn in Deutschland erlebt, und obwohl ich nicht alles verstanden habe, werde ich dort jetzt öfter mal hinfahren (ich weiß ja jetzt, dass ich das hinbekomme).
Der Rückweg im Taxi war zwar etwas komplizierter, da der Taxifahrer die Adresse nicht zuordnen konnte, aber wir haben dann einfach beide ein wenig gesucht und letztendlich bin ich heile zuhause angekommen. Jede der halbstündigen Fahrten hat dabei nur ca. vier Euro gekostet!
Ich bin echt froh, dass ich endlich mal alleine unterwegs war und jetzt habe ich deutlich weniger Angst davor.
Bis demnächst,
Lena
Ich bin echt froh, dass ich endlich mal alleine unterwegs war und jetzt habe ich deutlich weniger Angst davor.
Bis demnächst,
Lena