Kinlap (er ist jetzt 15 Monate alt) konnte schon seit einigen Tagen „Hi“ antworten, wenn man ihm zugewunken und selbst „Hi“ gesagt hat, aber seit gestern macht er das selbstständig, sobald jemand in den Raum kommt (auch wenn man nur für 30 Sekunden draußen war). Für alle, die jetzt denken: Ähm Lena, du hast gesagt, er spricht deutsch, „Hi“ ist doch englisch?! Ja, aber, „Danke“ ist definitiv ein deutsches Wort und er kann es tatsächlich sagen! Sogar mit perfekter Aussprache (vorher war es eher „dage“) und immer, wenn er jemandem etwas gibt oder etwas bekommt. (Naja, dass das nicht das gleiche ist, muss ich ihm vielleicht auch mal beibringen, aber die Grundbedeutung hat er verstanden) Das Sprechen freut nicht nur mich, sondern auch seine Eltern, die jetzt allen stolz erzählen können, dass ihr Sohn schon deutsche Wörter sprechen kann. Aber es ist wirklich total cool, ich weiß ja nicht, wie sich das anfühlt, wenn die eigenen Kinder anfangen zu reden, aber im Moment bekomme ich eine gute Vorstellung von dieser Euphorie! Er selbst wird dann von unserer Freude angesteckt, was ihn dann wiederum zum Weitermachen ermutigt.
Gestern war wirklich ein total genialer Tag, zunächst mal wegen dieses Erfolgserlebnisses mit Kinlap, aber auch noch aus einem anderen Grund:
Wir sind zum Mittagessen zu einer Mall hier in der Nähe gefahren, die einen Zugang zum Metronetz von Guangzhou hat. Wieso erwähne ich das? Weil ich wie jeden Sonntag zum Judo wollte und ich gestern zum ersten Mal Metro fahren ausprobieren sollte. Beim Essen hat Idy mir den Namen der Station in der Mall und meiner Zielstation gesagt. In weiser Voraussicht hatte ich mir schon den Metro-Netzplan als Bild auf meinem Handy gespeichert, sodass ich damit den genauen Weg immer heraussuchen kann.
Die Station war zwar in einem anderen Stockwerk der Mall, als Idy mir vorher gesagt hatte, aber ich hab letztendlich alles gefunden, mir das Ticket (2 Yuan, also umgerechnet 25 Cent gekauft und bin losgefahren. Ich war bloß 3 Stationen unterwegs, musste aber einmal umsteigen und habe somit ca. 15 Minuten innerhalb der Metro verbracht.
Zuerst einmal: Respekt an die Metro Guangzhous für die ausführliche, einfache und vor allem auch auf Englisch übersetzte Ausschilderung! Als nächstes ist mir dann aufgefallen, dass es hier eine Wand zwischen Bahnsteig und Gleis gibt, dessen Türen sich erst dann öffnen, wenn es auch die des Zuges tun. Das braucht man, damit im Gedränge beim Ein-, Aus- und Umsteigen nicht plötzlich jemand aufs Gleis geschoben wird.
Apropos Gedränge: In Chinas U-Bahnen ist es genauso wie man immer gerüchteweise hört – rappelvoll! Im Ernst, der Zug war so voll, dass man sich nicht festhalten muss, da gar nicht genug Platz zum Umfallen ist. Das hat mich aber ziemlich erstaunt, da exakt alle 3 Minuten eine neue Bahn kommt und ich frage mich gerade, wie das dann bloß im Berufsverkehr ist!? Beim Quetschen war es natürlich auch wenig hilfreich, dass ich noch meine dicke Judo-Tasche dabeihatte, aber ich konnte mich letztendlich trotzdem rechtzeitig aus der Bahn drängeln.
Erstmal war ich total stolz, dass ich das alles ohne Probleme hinbekommen hatte, aaaaaber: Als ich an der Zielstation ankam, wusste ich gar nicht, wie ich jetzt zur Universität komme. (Das Judotraining findet in einer Turnhalle der Uni statt.) Es war nichts ausgeschildert, ich habe auch nichts wiedererkannt und daher bin ich einfach auf gut Glück losgelaufen. Ich habe aber nach einiger Zeit umgedreht und beschlossen, eine andere Straße zu versuchen. Fünf Minuten später dachte ich mir, dass auch diese wohl nicht zum Osteingang der Uni führt und bin noch mal zurück zur Metro-Station gelaufen. Dann habe ich einen dritten Weg ausprobiert (auch falsch), bis ich letztendlich die erste Richtung noch mal ausprobiert habe, die dann doch die richtige war…
Allerdings war ich dann schon 40 Minuten herumgelaufen und somit 30 Minuten zu spät zum Training. Außerdem ist mir, als ich auf dem Campus ankam, aufgefallen, dass ich meine Judomitgliedskarte nicht mitgenommen hatte die ich eigentlich unbedingt brauchte.
Also habe ich entschieden, nicht zum Training zu gehen und stattdessen bei den perfekten Wetterbedingungen (sonnige 20° und gute Luft) den Campus, der ja zukünftig auch mein „Sprachkurs-Campus“ ist, zu erkunden. Eigentlich ist dieser ein riesiger, wunderschöner Park mit ein paar Gebäuden darin.
Gestern war wirklich ein total genialer Tag, zunächst mal wegen dieses Erfolgserlebnisses mit Kinlap, aber auch noch aus einem anderen Grund:
Wir sind zum Mittagessen zu einer Mall hier in der Nähe gefahren, die einen Zugang zum Metronetz von Guangzhou hat. Wieso erwähne ich das? Weil ich wie jeden Sonntag zum Judo wollte und ich gestern zum ersten Mal Metro fahren ausprobieren sollte. Beim Essen hat Idy mir den Namen der Station in der Mall und meiner Zielstation gesagt. In weiser Voraussicht hatte ich mir schon den Metro-Netzplan als Bild auf meinem Handy gespeichert, sodass ich damit den genauen Weg immer heraussuchen kann.
Die Station war zwar in einem anderen Stockwerk der Mall, als Idy mir vorher gesagt hatte, aber ich hab letztendlich alles gefunden, mir das Ticket (2 Yuan, also umgerechnet 25 Cent gekauft und bin losgefahren. Ich war bloß 3 Stationen unterwegs, musste aber einmal umsteigen und habe somit ca. 15 Minuten innerhalb der Metro verbracht.
Zuerst einmal: Respekt an die Metro Guangzhous für die ausführliche, einfache und vor allem auch auf Englisch übersetzte Ausschilderung! Als nächstes ist mir dann aufgefallen, dass es hier eine Wand zwischen Bahnsteig und Gleis gibt, dessen Türen sich erst dann öffnen, wenn es auch die des Zuges tun. Das braucht man, damit im Gedränge beim Ein-, Aus- und Umsteigen nicht plötzlich jemand aufs Gleis geschoben wird.
Apropos Gedränge: In Chinas U-Bahnen ist es genauso wie man immer gerüchteweise hört – rappelvoll! Im Ernst, der Zug war so voll, dass man sich nicht festhalten muss, da gar nicht genug Platz zum Umfallen ist. Das hat mich aber ziemlich erstaunt, da exakt alle 3 Minuten eine neue Bahn kommt und ich frage mich gerade, wie das dann bloß im Berufsverkehr ist!? Beim Quetschen war es natürlich auch wenig hilfreich, dass ich noch meine dicke Judo-Tasche dabeihatte, aber ich konnte mich letztendlich trotzdem rechtzeitig aus der Bahn drängeln.
Erstmal war ich total stolz, dass ich das alles ohne Probleme hinbekommen hatte, aaaaaber: Als ich an der Zielstation ankam, wusste ich gar nicht, wie ich jetzt zur Universität komme. (Das Judotraining findet in einer Turnhalle der Uni statt.) Es war nichts ausgeschildert, ich habe auch nichts wiedererkannt und daher bin ich einfach auf gut Glück losgelaufen. Ich habe aber nach einiger Zeit umgedreht und beschlossen, eine andere Straße zu versuchen. Fünf Minuten später dachte ich mir, dass auch diese wohl nicht zum Osteingang der Uni führt und bin noch mal zurück zur Metro-Station gelaufen. Dann habe ich einen dritten Weg ausprobiert (auch falsch), bis ich letztendlich die erste Richtung noch mal ausprobiert habe, die dann doch die richtige war…
Allerdings war ich dann schon 40 Minuten herumgelaufen und somit 30 Minuten zu spät zum Training. Außerdem ist mir, als ich auf dem Campus ankam, aufgefallen, dass ich meine Judomitgliedskarte nicht mitgenommen hatte die ich eigentlich unbedingt brauchte.
Also habe ich entschieden, nicht zum Training zu gehen und stattdessen bei den perfekten Wetterbedingungen (sonnige 20° und gute Luft) den Campus, der ja zukünftig auch mein „Sprachkurs-Campus“ ist, zu erkunden. Eigentlich ist dieser ein riesiger, wunderschöner Park mit ein paar Gebäuden darin.
Ich habe mich dann nach einer Weile Spazieren und Umschauen auf eine Wiese gesetzt, wo einige Jungs Kung-Fu trainiert haben. Die waren unheimlich gut und das Zusehen hat wirklich viel Spaß gemacht!
Auf dem Rückweg wollte ich mal meinen zukünftigen Schulweg testen und vor allem die Zeit herausfinden, die ich brauche. Daher habe ich die andere Metrostation in Uni-Nähe gesucht, die näher am Spracheninstitut ist. Die war voller Menschen und ich musste zuerst 10 Minuten am Ticketautomaten anstehen (Heute habe ich mir aber eine Art Prepaidkarte gekauft, womit ich mir zukünftig das Ticketkaufen spare. Von der Uni aus bin ich zu der Station gefahren, die hier am nächsten von zuhause ist und bin von da nach Hause gelaufen. Diesmal hat das Weg erraten besser geklappt, da ich zum Glück schon bald unser Haus sehen konnte (Es ist schon von Vorteil, wenn man in einem derart hohen Gebäude lebt!). Das Ergebnis bezüglich der Zeit: Mein Schulweg dauert scheinbar eine ganze Stunde, auch wenn es nur 6 Stationen mit der Metro sind. Aber da ich zweimal umsteigen muss um anschließend noch recht weit nach Hause laufen muss, zieht sich das alles doch etwas… Achja, ich bezahle nur 50 Cent für die Strecke von der Uni nach Hause (und andersherum).
Fazit: Gestern war wirklich einer der genialsten Tage bis jetzt; Kinlap spricht; ich habe deutlich mehr Selbstbewusstsein, wenn es darum geht, etwas alleine zu erkunden und ich bin einfach rundherum froh, hier zu sein!
Fazit: Gestern war wirklich einer der genialsten Tage bis jetzt; Kinlap spricht; ich habe deutlich mehr Selbstbewusstsein, wenn es darum geht, etwas alleine zu erkunden und ich bin einfach rundherum froh, hier zu sein!