Joar, Überraschung: Ich war gestern in Hong Kong! Aber nicht zum Sightseeing, sondern weil ich ein Problem mit meinem chinesischen Visum hatte. Erstmal die Vorgeschichte: Als ich nach China gekommen bin, hatte ich ein 6-Monats-Visum, das genau so lange gültig war, wie mein Au Pair Aufenthalt hier ja auch ursprünglich geplant war. Nachdem nun aber Anfang Juli feststand, dass ich noch etwas länger bleibe, musste ich mein Visum verlängern. Das war beim ersten Mal kein Problem, ich hatte dann ein Touristenvisum, das einen Monat gültig war. Nun war dieser Monat aber fast vorbei, also bin ich wieder zur Visumsstelle hier in Guangzhou gegangen, um ein weiteres Touristenvisum zu beantragen. Leider wurde mir da aber mitgeteilt, dass man diese Art des Visums nur einmal bekommen kann. Nach einer kurzen gedanklichen Panikattacke („Oh mein Gott, muss ich nun in ein paar Tagen nach Hause? Was kann ich bloß tun? Wieso sind die Visumsleute hier alle so unfreundlich und wenig hilfsbereit? …“) hat mir dann eine Angestellte dort gesagt, dass ich erstmal nach Hong Kong reisen muss und von dort aus ein neues Visum beantragen kann. Im Internet habe ich dann eine Agentur gefunden, die es ermöglicht, innerhalb eines Tages ein neues Visum zu bekommen. Da ich dafür aber schon früh bei der Agentur ankommen musste, bin ich um 5:30 aufgestanden, um dann um 6:15 aus dem Haus zu gehen. Bei Sonnenaufgang und leeren Straßen bin ich per Taxi zum Bahnhof gefahren, was zu so früher Uhrzeit (also ohne Stau) echt schnell ging! Als nächstes habe ich den Ticketschalter nicht gefunden, aber als ich einen der Security-Menschen dort am Bahnhof gefragt hatte, hat er mich dahin sogar begleitet. Die Menschen von der Security sind allgemein immer sehr hilfsbereit, wenn man Ausländer ist und Chinesisch spricht. (Ja, ich muss ihre Hilfe wegen meines mangelndes Orientierungssinns häufig in Anspruch nehemen…)
Ich habe ein 1. Klasse Ticket gekauft, weil Angus Angst hatte, dass ich im 2. Klasse Wagen ausgeraubt werde. Und da er den ganzen Trip heute bezahlt hat… Ist aber ohnehin kein großer Preisunterschied zur 2. Klasse. Um 7:00 war Abfahrt und im Wagon der 1. Klasse war es recht leer. Ich habe auf der Fahrt geschlafen und dann kamen wir um 8:20 in Shenzhen an.
Dann musste man eine Weile laufen, aber zum Glück war alles in Richtung HK ausgeschildert und außerdem musste man ohnehin nur den Massen der Chinesen folgen, die nach HK fahren, um dort einkaufen zu gehen.
Der Hauptgrund für meinen frühen Aufbruch war, dass ich in Shenzhen zwei Grenzkontrollen passieren musste, erst aus China heraus und dann nach HK hinein. Idy hatte mir ca. 30 min Wartezeit für jede der beiden Kontrollen prophezeit. Zu meinem Glück war es aber noch so früh morgens, dass es beide Male fast keine Schlange gab und es somit nur 10 min (statt der erwarteten 60) gedauert hat, bis ich mich offiziell außerhalb Chinas und in Hong Kong befand..
Dann kam man an so einem Mix aus Bahnhof und Metrostation an, wo ich erstmal chinesische RMB in HK-Dollar gewechselt habe und dann eine „Octopus“-Card gekauft habe, die man im gesamten Metronetz Hong Kongs nutzen kann. Um 9 bin ich in die Metro eingestiegen, die mich dann innerhalb von 45 min Fahrt direkt (ohne umsteigen) zu der Station gebracht hat, an der die Visaagentur ihr Büro hat. Ich bin dann zwar erst einmal komplett zum falschen Ausgang gelaufen (Sehr klug Lena! Ich hatte in der Metro noch in meinem Handy nachgeschaut, da ich eine Wegbeschreibung hatte, aber mir Ausgang D2 statt D1 gemerkt.) Als ich dann aber vor irgendeiner komischen Halle stand, wo kein Mensch war, habe ich meinen Fehler eingesehen und bin wieder zurückgegangen. Das Büro war dann glücklicherweise supereinfach zu finden, ich kam um 10 Uhr dort an, habe meine Unterlagen abgegeben und war nach 15 min dann soweit fertig. Sie wollten dann um 12:30 mit mir und anderen Visumsbewerbern gemeinsam nach Zhuhai fahren, also hatte ich nun (dank meiner an der Grenze gesparten Zeit) immerhin ein bisschen Zeit, mir mal die Umgebung anzuschauen. Zum großen Glück für mich liegt das Büro in Tsim Sha Tsui und obwohl ich keinen Reiseführer oder ähnliches mithatte, kam ich nach einigen Minuten laufen zufälligerweise an der Promenade und somit auch an der „Avenue of Stars“ an. Dort bin ich dann (wieder einmal bei genialem Wetter) im strahlenden Sonnenschein eine Weile spazieren gegangen.
Ich habe ein 1. Klasse Ticket gekauft, weil Angus Angst hatte, dass ich im 2. Klasse Wagen ausgeraubt werde. Und da er den ganzen Trip heute bezahlt hat… Ist aber ohnehin kein großer Preisunterschied zur 2. Klasse. Um 7:00 war Abfahrt und im Wagon der 1. Klasse war es recht leer. Ich habe auf der Fahrt geschlafen und dann kamen wir um 8:20 in Shenzhen an.
Dann musste man eine Weile laufen, aber zum Glück war alles in Richtung HK ausgeschildert und außerdem musste man ohnehin nur den Massen der Chinesen folgen, die nach HK fahren, um dort einkaufen zu gehen.
Der Hauptgrund für meinen frühen Aufbruch war, dass ich in Shenzhen zwei Grenzkontrollen passieren musste, erst aus China heraus und dann nach HK hinein. Idy hatte mir ca. 30 min Wartezeit für jede der beiden Kontrollen prophezeit. Zu meinem Glück war es aber noch so früh morgens, dass es beide Male fast keine Schlange gab und es somit nur 10 min (statt der erwarteten 60) gedauert hat, bis ich mich offiziell außerhalb Chinas und in Hong Kong befand..
Dann kam man an so einem Mix aus Bahnhof und Metrostation an, wo ich erstmal chinesische RMB in HK-Dollar gewechselt habe und dann eine „Octopus“-Card gekauft habe, die man im gesamten Metronetz Hong Kongs nutzen kann. Um 9 bin ich in die Metro eingestiegen, die mich dann innerhalb von 45 min Fahrt direkt (ohne umsteigen) zu der Station gebracht hat, an der die Visaagentur ihr Büro hat. Ich bin dann zwar erst einmal komplett zum falschen Ausgang gelaufen (Sehr klug Lena! Ich hatte in der Metro noch in meinem Handy nachgeschaut, da ich eine Wegbeschreibung hatte, aber mir Ausgang D2 statt D1 gemerkt.) Als ich dann aber vor irgendeiner komischen Halle stand, wo kein Mensch war, habe ich meinen Fehler eingesehen und bin wieder zurückgegangen. Das Büro war dann glücklicherweise supereinfach zu finden, ich kam um 10 Uhr dort an, habe meine Unterlagen abgegeben und war nach 15 min dann soweit fertig. Sie wollten dann um 12:30 mit mir und anderen Visumsbewerbern gemeinsam nach Zhuhai fahren, also hatte ich nun (dank meiner an der Grenze gesparten Zeit) immerhin ein bisschen Zeit, mir mal die Umgebung anzuschauen. Zum großen Glück für mich liegt das Büro in Tsim Sha Tsui und obwohl ich keinen Reiseführer oder ähnliches mithatte, kam ich nach einigen Minuten laufen zufälligerweise an der Promenade und somit auch an der „Avenue of Stars“ an. Dort bin ich dann (wieder einmal bei genialem Wetter) im strahlenden Sonnenschein eine Weile spazieren gegangen.
Hinterher habe ich noch gegessen (Ich habe mich schon an die chinesischen Essenzeiten gewöhnt – Mittagessen um 11:30 war daher kein Problem) und habe mich dann zurück zum Büro begeben. Nach einer kurzen Wartezeit wurden dann alle, die nach Zhuhai mussten, aufgerufen – wir waren nur zwei Leute. Auf der Taxifahrt zur Fährstation stellte sich dann heraus, dass die einzige andere Visumsbewerberin ebenfalls Deutsche und 19 Jahre alt ist. Das war natürlich ein echter Jackpot! Erst mussten wir wieder durch die Grenzkontrolle Hong Kongs und konnten dann um 13:30 von Hong Kong per Fähre nach Zhuhai fahren, was ca. 1,5h gedauert hat. (Ticket 220Y = 27€).Mir fällt gerade auf, dass ich gar keine Fotos gemacht habe, weil ich zu beschäftigt mit Unterhalten war… Das andere Mädchen (namens Franziska) hat nämlich ihre gesamte Schulzeit in China gelebt, weil ihre Eltern hier eine Firma haben. Nun studiert sie in Italien und wollte eigentlich bloß während der Ferien ihre Eltern in Guangzhou besuchen, aber am Flughafen in China wurde ihr dann gesagt, dass ihr Visum ungültig ist. Sie musste deswegen notgedrungen nach Hong Kong fliegen und ebenfalls ein neues Visa bekommen. Es hat mich total interessiert, wie es ist, als Ausländer komplett in China aufzuwachsen und wie die internationale Schule ist usw., also hat sie viel erzählt und die Zeit auf der Fähre ging wie im Flug vorbei.
In Zhuhai angekommen, mussten wir nun nichts tun außer warten, bis die Frau von der Visumsagentur uns unsere Visa gebracht hat. Das ging alles viel schneller, als ich erwartet hatte, sodass wir um 15:30 durch die Visumskontrolle gehen konnten und dann wieder offiziell und legal in China waren. Franziska wurde dort abgeholt und ich bin zur Busstation gegangen, von wo aus ich um 16:15 per Bus nach Guangzhou gefahren bin. Ganz am Anfang hatte ich den Bus komplett für mich alleine, was irgendwie total cool war, und der Busfahrer wollte ganz viel über Deutschland wissen. Später, als noch andere Personen zugestiegen sind, hat er sich aber komplett aufs Fahren konzentriert.
In Zhuhai angekommen, mussten wir nun nichts tun außer warten, bis die Frau von der Visumsagentur uns unsere Visa gebracht hat. Das ging alles viel schneller, als ich erwartet hatte, sodass wir um 15:30 durch die Visumskontrolle gehen konnten und dann wieder offiziell und legal in China waren. Franziska wurde dort abgeholt und ich bin zur Busstation gegangen, von wo aus ich um 16:15 per Bus nach Guangzhou gefahren bin. Ganz am Anfang hatte ich den Bus komplett für mich alleine, was irgendwie total cool war, und der Busfahrer wollte ganz viel über Deutschland wissen. Später, als noch andere Personen zugestiegen sind, hat er sich aber komplett aufs Fahren konzentriert.
Der Bus war klimatisiert, hatte W-Lan und einen Fernseher, aber die Aussicht aus dem Fenster war auch sehr interessant. Etwas ungewöhnlich schien mir dagegen, dass wir durchgehend auf der innersten Spur der Autobahn gefahren sind und wenn ein Auto vor uns zu langsam war, wurde einfach gehupt, bis es uns Platz gemacht hat. Trotz dieser etwas rigorosen Methode kamen wir erst nach drei Stunden Fahrt um 19:15 in Guangzhou an (geplant waren 2,5h). Aber das Busticket hat ohnehin nur 70Y (ca 9€) gekostet.
Dann wurde es schon dunkel und ich bin (nachdem ich nach ewigem Suchen eine Metrostation gefunden hatte) per Metro nach Hause, wo ich nach einem anstrengenden, aber sehr gutem Tag um halb 9 ankam.
Eigentlich krass, dass ich heute drei (!) chinesische Verkehrsmittel zum allerersten Mal genutzt habe! Zunächst Eisenbahn, später Fähre und dann noch Bus… Allgemein war es ein verrückter Tag, ich bin sowohl in GZ, als auch in HK Taxi gefahren, habe die MTR (Metro Hong Kongs) und die Guangzhouer Metro genutzt und zu dem allen eben noch die 3 „Lang“-Strecken-Verkehrsmittel. Und ich kann nun sagen, dass ich in Zhuhai war, obwohl ich dort leider keine Zeit hatte, irgendetwas zu besichtigen… Was aber das allerwichtigste ist: Ich habe ein neues Visum und darf nun bis zum 28. August in China bleiben, woohoo!
Dann wurde es schon dunkel und ich bin (nachdem ich nach ewigem Suchen eine Metrostation gefunden hatte) per Metro nach Hause, wo ich nach einem anstrengenden, aber sehr gutem Tag um halb 9 ankam.
Eigentlich krass, dass ich heute drei (!) chinesische Verkehrsmittel zum allerersten Mal genutzt habe! Zunächst Eisenbahn, später Fähre und dann noch Bus… Allgemein war es ein verrückter Tag, ich bin sowohl in GZ, als auch in HK Taxi gefahren, habe die MTR (Metro Hong Kongs) und die Guangzhouer Metro genutzt und zu dem allen eben noch die 3 „Lang“-Strecken-Verkehrsmittel. Und ich kann nun sagen, dass ich in Zhuhai war, obwohl ich dort leider keine Zeit hatte, irgendetwas zu besichtigen… Was aber das allerwichtigste ist: Ich habe ein neues Visum und darf nun bis zum 28. August in China bleiben, woohoo!